Hotels und Gastronomie

Hotel Wartmann

Rudolfstrasse 15

Das Hotel Wartmann ist ein modernes Stadt-/Businesshotel direkt am Bahnhof, mitten im Stadtzentrum. Es hat 72 schöne und komfortable Nichtraucher-Zimmer. Ein trendiges Restaurant & Steakhouse Argentina mit lauschigem Garten und Bar ergänzt das Angebot.


Gründungsdatum
1894


Adresse
Hotel Wartman
Rudolfstrasse 15
8400 Winterthur
um 1900: Restaurant Bahnhof an der Rudolfstrasse, Sammelansicht, heute: Hotel Wartmann Foto: winbib, Urheberschaft unbekannt (Signatur Rudolfstrasse 15_02)

Der Anfang

Die Traditionsgeschichte der Familie und dem Gastronomiebetrieb Wartmann begann 1894. Damals kaufte der Wirt der Gaststube „Lokomotive“ , Emil Wartmann-Keller (1860-1930), an der Brunngasse das „Bahnhöfli“ an der Paulstrasse 2. Die ausgesprochene Quartierbeiz mit 30 Sitzplätzen war vor allem mit Gästen aus dem Kreis der Angestellten und Arbeitern der Firma Sulzer frequentiert. Vor dem Haus war der Ausgangspunkt des elektrischen Trams nach Töss. Musik und Tanz 1900 wurde an der Paulstrasse eine Bierhalle und an der Rudolfstrasse eine Gartenwirtschaft eingerichtet.

Unterhielt vorerst ein Grammophon die Gäste, waren es bald auch Tanzgruppen und Blasmusikanten. 1910 wird das nahestehende Fabrikgebäude abgerissen und an dessen Stelle die Münchner Bierhalle zu einem Grossrestaurant ausgebaut. Bald boten dort bayrische Kapellen, Wiener Geigenvirtuosen und neapolitanische Sänger ihre Künste an. 1920 übernimmt Eugen Wartmann in zweiter Generation die Leitung des Geschäftes, das er über lange Jahre hinweg erfolgreich prägt. Dazu gehören auch verschiedenste bauliche Anpassungen. Bis zur Wirtschaftskrise herrschten „goldene“ Jahre. Es war die Zeit ohne Autos, ohne Fernsehen und ohne lange Ferien. Das gesellschaftliche Leben spielte sich in den Wirtschaften ab, in Winterthur vorwiegend in acht Lokalen, in denen Musik und Unterhaltung angeboten wurden. Das Essen war einfach, aber reichlich.

Handwerker und Arbeiter kamen zum Znüni und Zvieri und verlängerten oft ihren Wirtschaftaufenthalt bis weit über Mitternacht hinaus. Eine Polizeistunde gab es damals noch nicht. Münchner Bier floss reichlich zu Wurst und Käse, Lenerli, Hirn oder Schwartenmagen. Die verschiedenen Vereine übten ihre Theaterstücke ein, die sie im 1927 errichteten Theatersaal aufführten. Die Entwicklungsschritte folgten sich künftig schneller um am Puls der Zeit zu bleiben. So werden heute Säle nicht mehr zur Unterhaltung genutzt, sondern als Seminarräume. Entsprechend sind dann auch die legendären Theater- und Gartenräumlichkeiten nach der zweiten Jahrhundertwende in der Wartmann-Geschichte abgebrochen und anderen Nutzungen zugeführt worden. Andererseits wurde 1971 ein Hotelbetrieb begonnen und ständig angepasst und erweitert. Wartmann heute Das „Wartmann“ ist heute ein modernes Stadt-/Businesshotel direkt am Bahnhof, mitten im Stadtzentrum. Nur 13 Zugminuten zum Flughafen Zürich-Kloten, 20 Zugminuten in die Zürcher City. Es besitzt 68 schöne und komfortable Nichtraucher-Zimmer mit Bad oder Dusche, WC, TV/Radio, Telefon, Minibar, WLAN, Safe und Haartrockner, Superior zusätzlich mit Klimaanlage. Ergänzt wird das Angebot durch ein trendiges Restaurant & Steakhouse Argentina mit lauschigem Garten und Bar. Dazu gibt es auch eine grosse und einladende Lounge. Selbstverständlich ist ein heller Frühstücksraum mit Blick in den Hofgarten vorhanden.

2014 wurde das Hotel komplett renoviert und erneuert. Sechs Millionen Franken hat der heutige Patron Rolf Wartmann investiert. Fast alles ist neu. Auch die Fenster sind neu isoliert und eine Wärmedämmung und –rückgewinnung wurde eingebaut. Innenarchitekt Christoph Aberegg hat die Zimmer neu mit dezenten Farben gestaltet. 2019 wäre das Firmenjubiläum „125 Jahre Familienunternehmen Wartmann“ gewesen. 125 Jahre Hotel Wartmann wird man wohl noch feiern können, aber nicht mehr als Traditionshaus der Familie Wartmann. Nach Gründer Emil Wartmann, Eugen Wartmann-Meister, Werner Wartmann-Lieb und Rolf Wartmann geht das Haus und das Unternehmen Wartmann zu neuen Besitzern.

Es geht in die Hände des Hotel- und Gastronomieunternehmen Candrian-Gruppe. Das Wartmann Winterthur gesellt sich ab dem 1. Januar 2019 zu den gegen 50 Gastro-Unternehmen, die von Martin und Reto Candrian gemanagt werden. Dazu gehört zum Beispiel das „Au Premier“ im Hauptbahnhof Zürich.

Bibliografie

    Wartmann, Hotel, Rudolfstrasse, und Restaurant Vegi zur Waage

    • Einträge ab 2011

      125 Jahre Hotel Wartmann. In: Winterthurer Jahrbuch, 2020. S. 193.

      Einträge 1991–2010

      Neu- und Umbau: Schw. Hotel Journal 1991/1 S.103.
      Stadtanzeiger 1992/25 1Abb.[Winterthurer Dok. 1992/15]
      100 Jahre: Weinländer Zeitung 1994/49 von Ernst Halter, m.Abb., 52. - Landbote 1994/99 1Abb. - Zürcher Oberländer 1994/105 1Abb. - Salz & Technik 1995/4 m.Abb.
      Skulptur s. WT20, Mattioli .
      Generationenwechsel: Weinländer Zeitung 1995/72 1Abb.
      Werner Wartmann: Landbote 1997/70 von Andri Bryner, 1Abb.
      Vegi, Aenderung Inneneinrichtung: Landbote 1997/239 Wohnen Extra, 1Abb.
      Haus des Lebens. Geplant: Landbote 2002/62 1Abb. - Tages-Anzeiger 2002/63 m.Abb. - Weinländer Zeitung 2002/59. - NZZ 2002/127 S. 47 1Abb.
      Baugesuch: Landbote 2002/229.
      Restaurant. Schliessung: Winterthurer Zeitung 2004/12 1Abb. siehe auch Haus des Lebens, Gesundheitszentrum

    Wartmann, Restaurant, Rudolfstrasse 13. Gesundheitszentrum Haus des Lebens

    • Einträge 1991–2010

      NZZ 2004/82 S. 59. - Landbote 2004/86 1Abb.
      Verkauf an CS Immo-W: Landbote 2005/70 1Abb.
      Erst eine Etage: Landbote 2006/89 1Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
08.11.2022