Das Eidgenössische Turnfest wird seit 1832 veranstaltet und zählt zu den grössten Sportfesten der Schweiz. Vom 10. bis 12. August 1856 fand in Winterthur das 25. Eidgenössische Turnfest statt. Alle männlichen Schweizerbürger konnten an diesem Turnfest teilnehmen. Ursprünglich war es auf die Woche davor geplant, doch es musste aus unbekannten Gründen verschoben werden. Winterthur schlug den August als Datum vor, weil die Turner in dieser Zeit die «grösste Lebendigkeit» zeigen und auch die heimischen Reben zu dieser Zeit einen besonderen «Zauber» auf die Turner entfalten könnten. Die verschiedenen Turnsektionen wünschten sich ein «einfaches, gemütliches, biederes, kräftiges, gesundes schweizerisches Fest, dem es aber nicht an Zierde und Anmuth gebrechen darf.»
Winterthur erfüllte alle diese Anforderungen und veranstaltete ein gleichsam einfaches wie auch würdiges Fest. Der Stadtrat unterstützte das Organisationskomitee mit einem Beitrag von 700 Franken und stellte darüber hinaus einen Eimer Wein, fünf Fässchen Bier sowie die für die Sicherheit nötige Polizeimannschaft zur Verfügung, ebenso Mobiliar und Material aus der bereits vorhandenen Festhütte.