Bahnhofplatz, kurz vor Weihnachten, irgendwann in den 1960er-Jahren. Auf der Strasse ist kaum ein Mensch zu sehen, und die Busse scheinen schon zu schlafen. Nur die EPA leuchtet in weihnächtlichem Glanz.
1931 von den Winterthurer Architekten Fritschi & Zangerl erbaut, hatte das Warenhaus zum Zeitpunkt dieser Aufnahme bereits seine erste Renovation erhalten. Das Konzept der «Einheitspreis AG» (EPA) hatte in den Krisenjahren gut funktioniert. Sämtliche Artikel waren in sieben Preislagen von 5 Rappen bis 2 Franken erhältlich. Doch mit dem aufkommenden Wohlstand nach dem 2. Weltkrieg wuchs die Nachfrage, das Sortiment wurde laufend erweitert und machte eine Abkehr von den Einheitspreisen sowie eine Umgestaltung der Verkaufsräume notwendig. 1954 wurde die EPA nach modernsten bau-, beleuchtungs- und lüftungstechnischen Erkenntnissen renoviert. Eine grosse Neuerung war damals der «Luftvorhang» beim Haupteingang oder die Beleuchtungsanlage mit über 1000 Leuchtstoffröhren. Zur Freude der Buspassagiere erhielt die EPA auch ein grosses Vordach, das lange Zeit der einzige Unterstand für wartende Fahrgäste auf dem Bahnhofplatz war.
1982/83 hat sich das Gesicht der EPA dann komplett verändert. Nach Abbruch der Nachbarliegenschaften wurde der Altbau gegen die Zürcherstrasse hin erweitert und mit einer eloxierten Metallfassade eingekleidet. 20 Jahre später, seit der Übernahme der Warenhauskette durch Coop Anfang der 2000er-Jahre, leuchtet die EPA definitiv nicht mehr.