VOM SCHLACHTHAUS ZUM BÜROGE¬BÄUDE. Mit der Zentralisierung der Stadtverwaltung Winterthur im Superblock auf dem Sulzerareal wurden diverse städtische Liegenschaften frei, unter anderem das Gebäude am Rosenberg 2 mit den Büroräumlichkeiten von Stadtgrün Winterthur. Mit dem Umzug ergab sich die Gelegenheit, die notwendigen Sanierungsmassnahmen durchzuführen und die Geschichte des Gebäudes aufzuarbeiten. Beim charakteristischen Bau von 1900/1901 handelt es sich um das ehemalige Gemeindeschlachthaus von Veltheim, das das alte Schlachtlokal am Dorfplatz (Bachtelstrasse 71, heutiges Veltheimer Quartierzentrum) ersetzte. Grund für den ausserhalb des Zentrums erstellten Neubau waren die Lärm- und Geruchsbelästigung durch die zur Schlachtbank geführten Tiere. Typologisch steht das Gebäude am Rosenberg in der Tradition der klassischen Industrie-Sichtbacksteinarchitektur des späten 19. Jahrhunderts. Grössere Schlachthofanlagen waren nicht nur in ihrem Erscheinungsbild, sondern auch in ihrem Raumkonzept fabrikähnlich. Mit der Eingemeindung von 1922 hatte das Schlachthaus am Rosenberg allerdings ausgedient. Ab diesem Zeitpunkt benutzten auch die Veltheimer Metzger den öffentlichen städtischen Schlachthof an der Technikumstrasse. In den 1970er-Jahren wurde das Haus am Rosenberg weitgehend ausgekernt, um es als Büroräumlichkeit zu nutzen. Heute ist von der ursprünglichen Funktion weder im Innern noch von aussen etwas zu erahnen. Bei der jüngsten Renovation haben die Architekten die über die Jahre vorgenommenen Veränderungen rückgängig gemacht. Eine zusätzliche Dachdämmung und neue Fenster verbessern den Wärmehaushalt des Gebäudes. Die Backsteinfassade wurde gereinigt und das Holzwerk aufgefrischt. Architektur: Walser Zumbrunn Wäckerli Architektur GmbH, Winterthur Bauherrschaft: Stadt Winterthur, Immobilien Adresse: Am Rosenberg 2