Andreas Wolfensberger, *1942, ist in Wetzikon im Zürcher Oberland aufgewachsen. Nach einer turbulenten Zeit der Berufsfindung besuchte er die Fotoklasse der Kunstgewerbeschule Zürich von 1961 bis 1964. Diese erhielt vom Albanus Verlag den Auftrag, Winterthur als Diplomarbeit für den Bildband «Vitodurum — Winterthur» zu fotografieren. Bald schon wurde Winterthur zu Andreas Wolfensbergers Lebensmittelpunkt: Im Jahr 1975 entschloss er sich nach Winterthur zu ziehen; am 6. Dezember 1975 eröffnete er an der General-Guisan-Strasse 31 sein eigenes Fotoatelier mit Galerie. Je länger, je mehr wurde er zum Chronisten dieser Stadt. Während mehr als einem halben Jahrhundert hielt er Entwicklungen fotografisch fest, beispielsweise das Ende der Giesserei Sulzer.
Grosse Reportagen, mehrere Fotobücher, Einzelausstellungen und die Anerkennungsgabe der Stadt Winterthur für das fotografische Werk sind Höhepunkte in seiner Berufsbiografie. Die Lokalzeitung «Der Landbote» engagierte Wolfensberger während Jahren als Fotoreporter. Nach der Pensionierung hielt Wolfensberger die Veränderungen weiterhin fest, unter anderem den Städtebau für das Forum Architektur Winterthur. In Neuhegi, dem jüngsten Stadtteil Winterthurs, führt er die Galerie am Eulachpark und organisiert Kunst- und Fotografie-Ausstellungen.