Armin Schneebeli, aufgewachsen in Dietikon, absolviert 1961 bis 1965 eine Lehre als Eisenbetonzeichner. Wenig später begann er das Ingenieurstudium am Abendtechnikum, welches er 1970 erfolgreich abschloss. 1968 heiratete er Verena Bangerter (1941–2023) und bald wurden ihnen zwei Söhne, Michael *1970 und Thomas *1976 geboren. Die Familie Schneebeli wohnte ab 1980 in ihrem Eigenheim an der Landvogt–Waser-Strasse in Seen. Die erfolgreiche berufliche Tätigkeit begann 1974. Die Familie zog von Zürich nach Winterthur, wo Armin Schneebeli das Ingenieurbüro Schneebeli eröffnete. Es folgte die Gründung der Turiplan AG. Mit dem Beitritt zur Partei „Landesring der Unabhängigen“ begab sich Armin Schneebeli auch auf die politische Bühne. In der 1935 von Gottlieb Duttweiler (Migros) gegründeten Bewegung wurde Schneebeli zum starken Mitglied des Winterthurer LdU. Es folgte im Mai 1978 die Wahl ins Winterthurer Stadtparlament. Als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission und vor allem als Präsident der Spezialkommission zur Revision der Bau- und Zonenordnung anfangs der 1980er-Jahre, erwarb sich Armin Schneebeli grosse Anerkennung.
In den Jahren von 1978 bis 1983 war Schneebeli auch Mitglied des Zürcher Kantonsrates. Seine Kompetenz in Bau- und Planungsfragen konnte er dabei voll zur Geltung bringen. Im Amtsjahr 1986/87 präsidierte er den Grossen Gemeinderat souverän. 1986 versuchte der Landesring mit Armin Schneebeli den Sprung in die Exekutive, was aber nicht gelang. Nachdem der LdU 1970 mit acht Gemeinderäten in Winterthur den Höchststand erreicht hatte, verlor die Bewegung stetig an Bedeutung und ist seit 2002 im Winterthurer Parlament nicht mehr vertreten. Schweizweit wurde 1999 die Auflösung der Partei beschlossen. 1991 erwarb Armin Schneebeli eine Liegenschaft an der Thurgauerstrasse 25. Sein Ingenieurbüro für Hoch-und Tiefbau, welches inzwischen mehrere Angestellte beschäftigte, fand hier ein neues Domizil. Zugleich konnte Verena Schneebeli ihr Hobby zum Beruf machen. Sie eröffnete im Parterregeschoss ihr eigenes Unternehmen, das Porzellan Paradies. Welches bis heute, wenn auch an anderer Adresse, im kleinen Rahmen weiter besteht. Ab dem Jahr 2000 liefen Armin Schneebelis Geschäfte nicht mehr gut. Schliesslich musste er 2006 den geschäftlichen und privaten Konkurs anmelden. Noch im selben Jahr erlitt er einen gesundheitlichen Zusammenbruch, von dem er sich nie mehr ganz erholen konnte. Kurz vor Weihnachten 2014 ist Armin Schneebeli verstorben. Ein liebenswürdiger Mensch, ein kompetenter Berufsmann und Politiker hat die Welt verlassen.