Bildung und Soziales

Berufsfachschule Winterthur (BFS)

Tösstalstrasse 26

Die Berufsfachschule Winterthur (BFS) ist eine kantonale Berufsfachschule und vermittelt den ihr zugewiesenen Lernenden den beruflichen Unterricht und führt Lehrgänge und Kurse der berufsorientierten Weiterbildung durch. Als Kompetenzzentrum führt sie Bildungsangebote, die den Einstieg ins Berufsfeld erleichtern, der Professionalisierung im Berufsfeld dienen oder Qualifikationen über das eigene Berufsfeld hinaus ermöglichen.


Adresse
BFS Berufsfachschule Winterthur
Tösstalstrasse 26
8400 Winterthur
1926: Tösstalstrasse 20, Blumenthal,weibliche Gewerbeschule Foto: winbib, Urheberschaft unbekannt (Signatur 052414)
1888 wurde die Städtische Töchterfortbildungsschule gegründet. Mit der Gründung einer Fachschule für Nähen und Stricken sowie die den Handarbeitsunterricht ergänzenden theoretischen Fächer (Buchhaltung und Haushaltungskunde, Rechnen und Deutsch) wurde dieser wichtig gewordene Ausbildungszweig dann auch institutionalisiert. Allerdings fristete die «Fortbildungsschule für Töchter» vor und nach der Jahrhundertwende zuerst einmal ein «Stiefkinddasein». In der ersten Zeit musste der Unterricht unter unzulänglichen Voraussetzungen, bei Gaslicht in wenig geeigneten Räumlichkeiten von verschiedenen Winterthurer Schulhäusern stattfinden. Erst 1924/25 erhielt die Schule mit dem Schulhaus Blumental ein erstes eigenes Schulhaus.
Schweizerisches Bundesarchiv (BAR): J2.143#1996/386#716-1#4*, 0716-4. Schweizer Filmwochenschau (SFW): Wohnberatung, 06.04.1956.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde im angrenzenden Raum das Schulhaus Wiesental errichtet (Bezug 1949) und 1983 kam wiederum auf einem angrenzenden Areal das Schulhaus Mühletal dazu. Die Städtische Töchterfortbildungsschule, später „Berufs- und Fortbildungsschule (BFS)“ genannt, ging 1991 an den Kanton, weil gesetzlich bestimmt worden war, dass die Berufsschulen kantonal werden. Damit gingen auch die beiden Schulhäuser Wiesental an der Tösstalstrasse 24 und Mühletal an der Tösstalstrasse 26 an den Kanton Zürich über. Für das Schulhaus Mühletal an der Tösstalstrasse 26 bezahlte der Kanton 2.5 Millionen Franken, das Schulhaus Wiesental an der Tösstalstrasse 24 wurde unentgeltlich abgetreten. Das Schulhaus Blumental blieb in städtischem Besitz. Die städtische Berufswahlschule blieb dort bis Herbst 2011.

Nachdem die städtische HFS „Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule Winterthur“ vorerst noch Gastrecht in den Schulhäusern an der Tösstalstrasse geniessen durften, beanspruchte der Kanton 2008 diese Räumlichkeiten definitiv für sich. Die Stadt suchte eine neue Unterkunft und fand diese an der Rudolf-Diesel-Strasse 10 in einem ehemaligen Bürohaus an guter aber nicht zentraler Lage. Schulhaus Wiesental Das dreigeschossige, einbündige Schulhaus wurde 1949 von den Architekten Kellermüller und Hofmann erbaut. Das zentrale Treppenhaus und die Erschliessungsgänge sind nach Norden gerichtet, die Unterrichtsräume des sachlichen Baus wenden sich von der Strasse ab und öffnen sich südlich gegen das Parkgelände hin.

Die Gewerbeschule bildet den Auftakt einer Reihe von neuen Schulbauten der genannten Architekten in den Jahren danach. Schulhaus Mühletal Der Neubau des Schulhauses Mühletal musste auf einem kleinen Areal zwischen dem bestehenden Schulhaus Wiesental und der alten Obermühle erstellt werden. Die Architekten vom Baustudio 32 Zürich, Urs Wüest und Kurt Hangartner, mussten eine grosses Volumen in diese Lücke zwängen. Über einem eingeschossigen Sockelbau wurde ein gegliederter Baukubus mit drei Klassenzimmergeschossen erstellt.

Die Baumassen wurden in ihrer Erscheinung dadurch reduziert, indem die grossen Volumen von Turnhallen und technischen Räumen unter dem Boden angeordnet wurden. Die Stellung des Neubaus bewirkt eine räumliche Abrundung der bestehenden Parkanlage mit ihrem schönen Baumbestand. Die Umgebungs- und Freiraumgestaltung ergänzt die Parklandschaft und stellt in harmonischer weise die Verbindung von Alt und Neu her. Die Einweihung fand am 5. und 6. November 1983 statt.

Bibliografie

    Erwachsenenbildung. Zusammenarbeit der Berufsschulen. GIBW, KV, BFS

    • Einträge 1991–2010

      NZZ 2004/65 S. 57

    Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule HFS, früher Berufs- und Fortbildungsschule Winterthur (BFS)

    • Einträge 1991–2010

      Schneiderinnen-Ausbildung: Landbote 1991/59, m.Abb.
      Integrationskurse für Ausländer: Landbote 1993/91.
      10 Schuljahr, neues Gesetz, Konflikt mit Landgemeinden: Landbote 1998/93,100.
      Schulhaus Wiesental. Teilsanierung: Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 1998/75 m.Plänen.
      Ausbildung Betriebspraktik: Landbote 1999/80.
      Elternschule. 50 Jahre: Landbote 1993/223. - Weinländer Zeitung 1993/114.
      Pilotprojekt Soziale Lehre: Landbote 2001/204.
      Ausbildung Betriebspraktiker: Landbote 2003/1 m.Abb.
      Hauswirtschaftliche Fortbildungsschule HFS. Reduzierung: Landbote 2007/117 1Abb.
      Wiedereinführung für Gymnasiasten, Küchenausbau: Landbote 2007/151 m.Abb., 199 1Abb.
      Kündigung durch Kanton: Landbote 2007/196 m.Abb.
      Provisorium Rudolf-Diesel-Strasse 10: Landbote 2008/89 1Abb., 269, 272 1Abb.
      Kanton zahlt Entschädigung: NZZ 2010/183 S.13. - Landbote 2010/183


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
05.04.2023