Boulderhalle Blockfeld

Ein Team von rund 10 kletterbegeisterten Sportler um Daniel Brunner und Gunilla Hagmann hatten sich 2010 zusammengetan und die kühne Idee entwickelt, eine Boulderhalle zu bauen und einzurichten. Das Glück stand auf ihrer Seite. Am Rand des Eigenheim-Quartiers im Stadtkreis Mattenbach konnten sie 2014 eine Lagerhalle der ehemaligen Firma WST Winterthurer Schleiftechnik mit guten Konditionen mieten. Mehr als ein Jahr entwickelten die jungen Leute die Idee und bauten eine Kletterhalle, pardon Bouilderhalle. Teamgearbeitet war gefragt, um die alte Fabrikhalle im Deutweg in ein helles Kletterparadies zu verwandeln. Das Ergebnis ist eine ästhetischste Sporthalle, die anspricht und zum Sportlern einlädt.

Etwas versteckt im hinteren, westlichen Teil des Fabrikareals findet man den Eingang. Die monumentalen Kletterwände nehmen die Besucher sofort und freundlich in Empfang. Auf schwungvoll angelegten Holzfusswegen gelangen die Kletterer zur gewünschten Anlage. Nebst diesen Wegen auf Brettern ist der Boden fast komplett mit weichen, weissen Matten bedeckt. Sie federn die Absprünge und Stürze, denn beim Bouldern wird ohne Seil geklettert. Die Sportart Bouldern boomt. Der Reiz, Felsblöcke (Boulder: engl. Felsbrocken) und -wände ungesichert und mit viel Kraft und Technik zu bezwingen, scheint ungebrochen.

In Winterthur ist „Blockfeld“ die zweite Sportkletterhalle. Die Kletterhalle 6aplus in Töss, eröffnet im September 2014, bietet seit auf rund 400 Quadratmeterwand 120 Routen zum Bouldern an. Die im Rieterareal gelegene Halle bietet auch hohe Kletterwände an, die nur mit Seilsicherung „bearbeitet“ werden können. Am Oberen Deutweg bietet die neue Boulder-Halle Blockfeld 200 Boulder auf 800m2 Wandfläche an. Sie tragen Namen wie «FunkyO» oder «Weg zum Glück». Wie fast alles im Blockfeld wurden sie selbst entworfen und gebaut. Rund 30 Helfer waren am Umbau der Halle beteiligt. Mehrheitlich in Fronarbeit wurde so etwa der grosse Holzkubus gezimmert, ein «Haus im Haus», in dem Garderoben, Kasse, Shop und ein kleines Café untergebracht sind. Das Dachdient als Trainingsfläche und Aussichtsterrasse. Auch die Kletterfelsen und -wände sind eigene Kreationen.