Natur und Pärke

Wildpark und Restaurant Bruderhaus

Bruderhausstrasse 1

Der Wildpark Bruderhaus ist ein attraktiver Ort der aktiven Freizeitgestaltung, Begegnung und Umweltbildung. Er ist ein Besucherzentrum für den Stadtwald, bietet Naturerlebnisse und fördert das Verständnis für die Natur ganz allgemein, zeigt attraktive, einheimische oder seltene fremdländische Tierarten in tiergerechter Umgebung. Die Führung beteiligt sich auch an Zuchtprogrammen zur Erhaltung bedrohter Arten.


Adresse
Restaurant Bruderhaus
Bruderhausstrasse 1
8400 Winterthur
um 1850: Bruderhausstrasse 1 Foto: winbib (Signatur 051025)

Der Wildpark Bruderhaus des Forstbetriebes der Stadt Winterthur ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für Winterthur. Er liegt mitten im Herzen des grossen Eschenbergwaldes und ist Ort der Begegnung von Mensch und Natur. Der Wildpark Bruderhaus ist einer der Ältesten der Schweiz. Er besteht bereits seit 1890. Ein Kreditbegehren von 3 Millionen Franken für die Erweiterung des Wildparks wurde am 24. September 1972 in einer Volksabstimmung verworfen. Partielle Anpassungen und Ergänzungen brachten in der Folge ein Luchs- ein Przewalskipferd gehege und seit 2008 sind auch Wölfe im Bruderhaus zu Hause. Das erste Wolfpärchen zog am 28. Juli 2008 vom Zürcher Wildpark Langenberg ins Wolfsgehege beim Bruderhaus Winterthur um.

Über das "Bruderhaus" im Eschenbergwald sagt die Geschichte, dass im 13. Jahrhundert die Franziskaner eine Einsiedelei errichtet haben. Dieses sogenannte Bruderhaus erhielt 1426 eine Kapelle. 1530 wurde die Einsiedelei, wegen ausgeartetem Benehmen, aufgehoben und zum Ruhesitz für ältere Bürger bestimmt. Die baufällige Kapelle musste 1786 abgebrochen werden. 1818 zog dann der erste Forstmeister von Winterthur, Andreas Weinmann, ein. Er hat sich um die forstlichen Verhältnisse im Eschenbergwald grosse Verdienste erworben. Sein Sohn und Nachfolger, Johann Kaspar Weinman, geboren 27. Januar 1827, setzte diese verdienstvolle Tätigkeit fort. Ihm zu Ehren wurde an der Strasse von der Breite zum Bruderhaus ein Gedenkstein gesetzt.

Ab 1838 wurde das Bruderhaus eine kleine Wirtschaft mit einem kleinen Landwirtschaftsbetrieb. Auf dem Fundament der ehemaligen Kapelle wurde eine Trinkhalle errichtet. Das bestehende Hauptgebäude scheint aus dem 18. Jhdt. zu stammen. Mit dem Umbau des Restaurants wurde die Landwirtschaft anfangs der 1970 Jahre aufgehoben und das Wiesland dem Wildpark zugeteilt. Diese Wirtschaft wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals renoviert und ausgebaut. 1971 durch Architekt Max Rüegger (Kreditsumme CHF 675000.-), wobei die an das alte Riegelhaus neu angebaute Gaststube sich in ihren Formen an die abgebrochene Trinkhalle des früheren 19. Jhdt. hält. Das Bruderhaus ist heute ein idealer Ort um sich zu treffen, Ausflüge zu starten, zu beenden oder Feste zu feiern. Für Kinder steht ein grosser Spielplatz zur Verfügung.

Wiedereröffnung Spielplatz Bruderhaus

Der vollständig sanierte Spielplatz im Wildpark Bruderhaus wurde am Sonntag 6. Mai 2018 wiedereröffnet. Der Spielplatz im Wildpark Bruderhaus steht der Bevölkerung nun wieder für Bewegung und Spielerlebnisse zur Verfügung. Der vollständig aus Tessiner Kastanien- und Winterthurer Eichenrundholz gefertigte Spielplatz übernimmt das Gesamtkonzept des Wildparks Bruderhaus als Naherholungsziel und Umweltlehrort für Familien. «Vogelnest», «Biberbau» und «Wasserschlange» mit Sandhaufen warten darauf, von Kindern jeden Alters benutzt und erkundet zu werden. Die Spielanlage wurde vom Winterthurer Atelier Schelb geplant und realisiert.

Parallel zum Spielplatzneubau wurden erste Verbesserungsmassnahmen an den benachbarten Tiergehegen vorgenommen. Die Damhirsche wurden im April an eine Hirschzucht abgegeben und das Damhirschgehege mit dem Wisentgehege zu einer grossen, zusammenhängenden Wisentanlage vereinigt. Den grössten Bewohnern des Wildparks den Wisents steht nunmehr wesentlich mehr Fläche zur Verfügung. Der neu errichtete Erdwall zwischen Spielplatz und Wisentanlage schützt die lärmempfindlichen Tiere vor Störungen. Bis zu den Sommerferien wird am Standort des heutigen Ententeichs ein neuer Einblick in die Rothirschanlage mit Informationstafeln über die Rothirsche entstehen. Der Infopavillon wird mit Unterstützung des Kiwanis Clubs Winterthur-Kyburg neu gestaltet werden.

Der Wildpark Bruderhaus liegt mitten im Eschenbergwald, im Süden der Stadt Winterthur und wird bevorzugt mit dem Bus, dem Velo oder zu Fuss erreicht. Der Bus Nr.12 fährt am Mittwoch, am Samstag und an Sonn- und allgemeinen Feiertagen von Ende März bis Ende Oktober ab Hauptbahnhof Winterthur bis zum Wildpark. Zu allen anderen Zeiten kann man mit dem Bus Nr. 4 vom HB bis zur Haltestelle Breite fahren und von dort erreicht man den Wildpark in ca. 30 Minuten zu Fuss auf einem schönen Fussweg. Fahrplan: www.stadtbus.winterthur.ch Das Restaurant Bruderhaus ist seit 1. März 2019 mit neuem Wirt, neuem Angebot und neu umgebaut wiedereröffnet und täglich von 10 bis 23 Uhr geöffnet. 2021 kündigte die Naturwissenschaftliche Gesellschaft Winterthur (NGW) an, dass sie den bestehenden Naturweg im Frühjahr mit weiteren Findlingen aus den Bündner- und Glarnerbergen ausstatten möchte. Ausserdem sollen bald zwei lebensgrosse Mammuts aus Stahl den Eiszeiten-Pfad schmücken.

Bibliografie

    Bruderhaus, Wildpark. Wolf

    • Einträge 1991–2010

      Wölfe. Projekt: Tages-Anzeiger 2004/39 1Abb., 2005/143 1Abb. - Stadtanzeiger 2005/7, 23 1Abb. - Landbote 2005/45 m.Abb., 143 m.Abb.
      Wolfsgehege. Sammelaktion: Winterthurer Dok.2005/23 Flyer. - NZZ 2006/17 S. 63. - Tössemer 2006/1. - Landbote 2006/45, 119 1Abb., 177 Schoggitaler, 198, 2007/21 1Abb.. - Tages-Anzeiger 2006/119.
      Geschenk an Stadt: Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2007/15. - Landbote 2007/32 1Abb., 78 Gemeinderat.
      Tiergerecht? Landbote 2007/144 1Abb.
      Eröffnung 2008? Verzögerung: Landbote 2008/6 1Abb., 95, 175 Ankunft, m.Abb., 197 m.Abb.. 236 m.Abb.
      Junge: Landbote 2009/59 m.Abb., 97 m.Abb., 119 1Abb., 174 m.Abb.
      Geburtenkontrolle? Landbote 2009/233 m.Abb., 235 Leserbriefe, 281 m.Abb.
      Junge: Landbote 2010/99, 150 Rudel komplett; Ausbau, m.Abb.
      Tierpfleger: Landbote 2010/166 1Abb.

    Bruderhaus. Geschichte

    • Einträge 1991–2010

      Von mehr oder weniger frommen Brüdern und Schwestern im Eschenbergwald; Schwesternweg : Mitenand 2003/3 von Walter Zellweger, m.Abb.

    Bruderhaus, Wildpark. Allgemein

    • Einträge ab 2011

      Kleinsorg, Martina: Wildpark feiert Jubiläum. In: Winterthurer Zeitung, Nr. 23 (2022). S. 7. m.Abb.
      Wiesner, Michael: "Ich wäre gerne Präsidentin geblieben, bis ich 100 Jahre alt bin". In: Winterthurer Jahrbuch 2024. S. 57-59. m.Abb.

      Einträge 1991–2010

      101 Jahre; neu Wildpferde: Landbote 1991/128. - Zürcher Oberländer 1991/129.
      Infopavillon des Kiwani Club: Landbote 1997/133. - Weinländer Zeitung 1997/67 1Abb.-- Wildpark: Weinländer Zeitung 1997/86 m.Abb.
      Przewalski-Pferde, Aladins Wunderlampe,: Tössthaler 1998/49 von Heiner Dübi. - Weinländer Zeitung 1998/43 m.Abb. - Stadtblatt 1998/25 m.Abb.
      Neue Wege: Landbote 1998/117.
      -- Tier-Tag: Tages-Anzeiger 2001/189 1Abb. - Landbote 2001/191 1Abb. - NZZ 2001/191 S. 35 1Abb. - Stadtblatt 2001/34. - Weinländer Zeitung 2001/95 m.Abb. - Prospekt, Hrsg. Forstbetrieb W.: Winterthurer Dok. 2002/
      Wildpark: Zürcher Tierschutz 2001/194 m.Abb.[Winterthurer Dok.2001/51].
      Wildpark: Kohler, Therese. Kontaktpunkt Umwelt, 88 Lernorte im Kanton Zürich. Von Th. K., Barbara Gugerli-Dolder und Ueli Nagel. Zürich, 2001. S. 65.
      Erlebnispark: Winterthurer Zeitung 2003/2.
      Wölfe. Projekt: Tages-Anzeiger 2004/39 1Abb., 2005/143 1Abb. - Stadtanzeiger 2005/7, 23 1Abb. - Landbote 2005/45 m.Abb., 143 m.Abb.
      Führungen: Landbote 2004/181 1Abb.
      Patenschaft für Tiere: Landbote 2004/262.- VorOrt 2005/1 Wisent Wuwanga, m.Abb.
      Umgestaltung bis 2020: Landbote 2006/198, 216.
      Wisent. Bulle ersetzt: Tages-Anzeiger 2006/227 1Abb.
      Ausbau für Mufflons und Przewalski-Pferde: Landbote 2008/121 1Abb., 300 1Abb., 2009/97 Verzögerung, 160 Bewilligung. - Wulfilo 2009/1 von Beat Kunz, m.Abb. - NZZ 2008/300 S. 51 1Abb.
      Wildpark Bruderhaus Winterthur/Hrsg. Wildparkverein Bruderhaus. [ Winterthur, 200.] Leporello : Ill. [Winterthurer Dok.2008/39].

    Bruderhaus, Wildpark. Wildpferde

    • Einträge 1991–2010

      101 Jahre; neu Wildpferde: Landbote 1991/128. - Zürcher Oberländer 1991/129.
      Junges Wildpferd: Landbote 1993/136.
      Przewalski-Pferde, Aladins Wunderlampe,: Tössthaler 1998/49 von Heiner Dübi. - Weinländer Zeitung 1998/43 m.Abb. - Stadtblatt 1998/25 m.Abb.
      Przewalski-Pferde: Tages-Anzeiger 2001/111 1Abb.
      In freier Wildbahn: Landbote 2006/279 1Abb.
      Anlage. Ausbau 0 s. Allgemein

    Bruderhaus, Wildpark. Wisent

    • Einträge 1991–2010

      Wisente, nach Russland: Landbote 2002/212, 265.
      Patenschaft für Tiere: Landbote 2004/262. - VorOrt 2005/1 Wisent Wuwanga, m.Abb.
      Wisent. Bulle ersetzt: Tages-Anzeiger 2006/227 1Abb. - Landbote 2006/280 1Abb.

    Bruderhaus, Wildpark. Luchs

    • Einträge 1991–2010

      Luchsgehege. Erweiterung: Landbote 1999/59. - Weinländer Zeitung 1999/75 mit Rastplatz. - NZZ 1999/151 S.49 m.Abb. - Zürcher Oberländer 1999/177 1Abb.
      Junge Luchse: Landbote 2001/32.
      Wisent. Bulle ersetzt: Tages-Anzeiger 2006/227 1Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
03.03.2022