Daniel Bosshart wurde 1971 in Zürich geboren und wuchs in Wiesendangen auf. Von 1987 bis 1992 absolvierte er eine Lehre als Hochbauzeichner im Winterthurer Architekturbüro von Jakob Tabacznik und Cla Werro. Dabei lernte er auch viel über das Comiczeichnen. Er besuchte den Vorkurs an der Schule für Gestaltung Zürich (heute ZHdK) und studierte von 1994 bis 1998 Architektur am Technikum in Winterthur (heute ZHAW). Seit 1998 arbeitet er als Architekt HTL im Architekturbüro J. Tabacznik und C. Werro in Winterthur.
Als Comiczeichner hat Daniel Bosshart bisher bei der edition moderne in Zürich drei Bände herausgegeben: «Geteilter Traum» (2000), «Alberto» (2005) und «Metamorphosis» (2012). Zudem veröffentlicht er regelmässig Zeichnungen im «Wisidanger» und im «Coucou». Seine Comics bestehen aus Zeichnungen ganz ohne Worte. «Da hier niemand spricht, bleibt alles offen...», schreibt er auf dem Rückcover zu seinem Erstlingswerk «Geteilter Traum». Sein Stil ist von der Architekturzeichnung geprägt; er inszeniert die Geschichten detailreich. Immer wieder sind auch Orte und Personen in Winterthur zu erkennen, manchmal in leicht veränderter Form. In seinem Stil kombiniert er analoge und digitale Techniken. 2005 erhielt Daniel Bosshart den Förderpreis der Stadt Winterthur.
Daniel Bosshart ist Mitbegründer und seit der Gründung Präsident des Vereins Comic Panel Winterthur, der regelmässig Veranstaltungen mit Comiczeichner:innen organisiert. Er tritt auch als Live-Zeichner auf, zum Beispiel am St. Galler Literaturfestival «wortlaut» (2017) oder an der Impro-Theater-Produktion «Familie Hintzagram» im Casinotheater Winterthur (2018).