Aus dem Bildarchiv

Dauerfrost

Der Jahreswechsel 1996/1997 brachte eine extreme Kälteperiode mit sich. Auf der Turmhaldenstrasse bildete sich eine Eisschicht, die nach unkonventionellen Mitteln rief.


Eisbeseitigung an der Turmhaldenstrasse mithilfe eine Presslufthammers.
Foto: Stefan Kubli/winbib (Signatur: FotLb_001422)

Ab Weihnachten bis Mitte Januar blies Väterchen Frost unermüdlich sibirische Kälte zu uns rüber und sorgte für Schneefall, eisige Temperaturen und Dauerfrost. In Winterthur fiel das Thermometer tagsüber bis zu minus 10 °C, in Zürich und Basel wurden sogar minus 13 und 14 °C gemessen. Rekordwerte, die davor zuletzt im Dezember 1973 und im Jahrhundertwinter von 1962/63, in dem sogar der Zürichsee gefroren war, vorkamen.

Die Winterliebhaber wird’s sicherlich gefreut haben: Schlittelspass auf dem Brühlberg, Schlittschuhlaufen auf dem gefrorenen Dättnau- und Schützenweiher, oder ein Winterspaziergang durch den Eschenbergwald. Richtiges Winterfeeling eben. Aber das Wintermärchen hatte auch seine Schattenseiten. So war zum Beispiel der obere Abschnitt der Turmhaldenstrasse unter einer dicken Eisschicht begraben. Das Alterszentrum Sonnenberg und die Breite wären bald nur noch mit Steigeisen und Pickel erklimmbar gewesen. Deshalb musste schweres Geschütz her. Mit einem Presslufthammer sollte verhindert werden, dass sich das Eis wie ein Gletscher weiter Richtung Stadt vorschob. Wie lange es wohl gedauert hat, die komplette Strasse vom Eis zu befreien? Vielleicht kamen dem Arbeiter aber auch die ab Mitte Januar einsetzenden milderen Temperaturen zu Hilfe.

Bibliografie


Autor/In:
Angelina Immoos
Letzte
Bearbeitung:
05.12.2024