Aus dem Bildarchiv

Die Ruhe vor dem Kreisel

Kein fahrendes Auto weit und breit, nur die parkierten Ausstellungsmodelle der Grüze-Garage und ein einsamer Strassenwischer mit Einachser auf dem Trottoir. So ruhig geht es schon lange nicht mehr zu und her an der Kreuzung Seener-/Grüzefeld-/Etzbergstrasse.


Kreuzung Seener- / Grüzefeld- / Etzbergstrasse ohne Kreisel, 1974.
Foto: winbib (Signatur: 042174)

Seit der Fertigstellung des Etzbergkreisels im Frühling 1990, gilt die Kreuzung Seener-/Grüzefeld-/Etzbergstrasse (mit Kreisel) als eine der gefährlichsten der Stadt. Einen schlechten Ruf hatte der Kreisel bereits von Anfang an. Zwar gestaltete sich der Verkehr viel flüssiger als zuvor mit der Lichtsignalanlage. Doch vor allem für Velofahrerinnen und Velofahrer wurde er zum Unfall-Hotspot.

Während vor 1990 mit der Lichtsignalanlage noch 0.8 Unfälle pro Jahr registriert wurden, waren es im ersten Jahr mit Kreisel ganze 10! Danach pendelte sich die Unfallzahl bei 5.7 mit 1.8 Verletzten pro Jahr ein. Mit mehr als 20 Unfällen mit Velobeteiligung oder Personenschaden in den letzten 10 Jahren gehört der Etzbergkreisel aber nach wie vor zu einem der fünf Unfallschwerpunkten im Winterthurer Strassennetz. Hauptgrund dafür ist vor allem das hohe Tempo, mit welcher Autos in den Kreisel hineinfahren



Autor/In:
Regula Geiser
Letzte
Bearbeitung:
08.07.2024