Anlässe, Brauchtum und Feste
Eidgenössisches Schützenfest 1990
13. – 29. Juli 1990
Das 52. Eidgenössische Schützenfest fand vom 27. Juli bis zum 8. August 1990 in Winterthur und seiner Region statt. Somit fand die damalige 166-jährige Tradition der Eidgenössischen Schützenfeste eine ungebrochene Fortsetzung.
Austragung
13. - 29. Juli 1990
1990: Eidgenössisches Schützenfest, Schützen im Schiessstand
Foto: winbib (Signatur FotLb_000292)
Vom 27. Juli bis 8. August 1895 ist in Winterthur bereits ein Schützenfest gefeiert worden. Es hatte einen glänzenden Verlauf genommen Am Haupttag des Festes, am 1. August fand auch die Einweihung des neu errichteten Denkmales für den Winterthurer und ersten Bundespräsidenten, Dr. Jonas Furrer statt. 95 Jahr später, im Sommer 1990, hatte nun Winterthur nochmals Gelegenheit, dieses Fest zu organisieren. Im Gegensatz zu 1895 als die kleine Stadt Winterthur mit rund 10000 Einwohner die Schützen alleine empfing, war es 1990 nötig, die erweiterte Region in die Organisation und Abläufe mithinzubeziehen. Zentrum des Schützenfestes war aber die Stadt Winterthur mit dem Schiessstand Ohrbühl, wo auch das Festzentrum eingerichtet war.
Nach den erfolgreich verlaufenen eidgenössischen Festen, 1984 Turnfest und 1986 Musikfest, bestanden die Organisatoren unter dem Präsidium von alt Stadtpräsident Urs Widmer auch diese Bewährungsprobe glänzend. "Winterthur - Treffpunkt der Tradition" Unter diesem Motto stand der grosse Festumzug am Samstag 21. Juli 1990. Über 3000 Teilnehmer, Dutzende von Pferden und Wagen mit verschiedensten Sujets, über 20 Musikformationen und Hunderte von Fahnen- und Standartenträger boten den Zuschauern ein farbenprächtiges und eindrückliches Erlebnis. Das Eidg. Schützenfest war geprägt von der dezentralen Durchführung auf 16 Schiessplätzen. So war die Winterthurer Bevölkerung nur gerade an zwei von insgesamt 17 Festtagen - nämlich am offiziellen Tag mit dem Umzug und beim Empfang der Zentralfahne - einbezogen. Im Zentrum des Anlasses stand natürlich der Sport, das Kämpfen um gute Ranglistenplätze und gute Preise und Gaben. Insgesamt nahmen 77 731 Schützinnen und Schützen an den Wettkämpfen teil. Die wohl wichtigste und weittragendste Neuerung brachte der Einsatz der Elektronik; erstmals war es am Eidgenössischen 1990 möglich, die geschossenen und elektronisch erfassten Resultate über Barcode-Leser direkt auf elektronische Datenträger einzulesen.