Wohnhäuser

Engelstrasse 5–11 + Strittackerstrasse 23

Das triangelförmigen Quartier Eichliacker wird im Norden von der 1856 eröffneten Bahnlinie Zürich-Winterthur und dem Trasse der 1874/75 angelegten Nordostbahn nach Bülach begrenzt. Das Wohnquartier wird geprägt von Mehrfamilienhäusern für die Industriearbeiter. Inmitten dieses Arbeiterquartiers wurden gegen Ende des 19. Jhdts. aber auch Mittelstandhäuser erstellt.


Adresse
Engelstrasse 5–11 + Strittackerstrasse 23
8406 Winterthur
1907: Engelstrasse 5, Klosterstrasse 50, Klosterhof, Schulhaus Eichliacker Foto: winbib (Signatur 080014)
Die Bebauung entlang der Engelstrasse und an der Strittackerstrasse 23 mit fünf einheitlichen Dreifamilienhäusern entstand zwischen 1890 und 1900. Die Mehrfamilienhäuser weisen Vorgärten auf und präsentieren sich mit roten Backsteinfassaden, die sich über dem massiven Erdgeschoss bis zu den Kehrfirstdächern erstrecken und von Ornamenten geprägt werden. Die Häusergruppe ist repräsentativ für den Mehrfamilienhausbau des Mittelstandes im späten 19. Jahrhundert. Die Häuser sind kommunale Inventarobjekte.

Text aus Jahrbuch 2018

Das Mehrfamilienhaus an der Strittackerstrasse 23 wurde 2015 im Zusammenhang mit dem Bauprojekt an der Strittacker- und Bütziackerstrasse unter Schutz gestellt Es ist ein Teil einer einheitlichen, intakten Gebäudegruppe an der Ecke Engel- und Strittackerstrasse. Die dortigen Wohnhäuser entstanden zwischen 1891 und 1899 und sind ein wichtiger Bestandteil des Eichliackerquartiers, das nach der Errichtung des Bahnhofs Töss 1875/76 etappenweise bebaut wurde. Der Bauherr Heinrich Leemann, Inhaber eines traditionsreichen Tössemer Baugeschäftes, war im Wohnungsbau sehr aktiv. Auf seine grosse Bautätigkeit im Eichliackerquartier weist die zur Jahrhundertwende nach ihm benannte Leemannstrasse (heute Engelstrasse) hin. Die kleine qualitätsvolle Baugruppe an der Engelstrasse hebt sich durch ihre Ausführung in rotem Sichtbackstein mit hellen Backsteinornamenten vom restlichen Quartier ab, wo gelber Klinker dominiert. Beim jüngsten Umbau gingen die Architekten schonungsvoll mit dem historischen Bestand um. Die Fassaden und das Holzzierwerk wurden aufgefrischt. Ein jüngerer und störender strassenseitiger Balkonanbau wurde entfernt und stattdessen rückseitig eine grosszügige Terrasse angebaut. Architektur: Othmar M. Gnädinger, Bauherrschaft OMGprojekt AG

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
05.04.2023