Das ehemalige Bauernhaus am Nordufer der Eulach in Wülflingen wurde 1830 erstellt. Im Gegensatz zu anderen Bauernhäusern jener Zeit bestechen das imposante Volumen und seine einheitliche, klare Gestaltung in klassizistischer Art. Es ist mit einem Mansardendach versehen, einer aus Paris stammenden und damals beliebten Dachform. Diese brachte man zur Zeit der Erbauung nicht mehr mit der Krone, sondern neu mit der Französischen Revolution und der darauf folgenden liberalen Rechtsordnung in Verbindung. Als Erbauer wird Jakob Gross vermutet, der für kurze Zeit Besitzer des Gebäudes war. Er war ein bedeutender Mann, nämlich der erste nach der neuen Rechtsordnung gewählte Wülflinger Gemeindepräsident, also ein Repräsentant der „neuen Zeit“.
Wahrscheinlich erhielt das Haus infolgedessen den Namen „Zum Neuen Haus“. Um 2002 wurde der ehemalige Scheunenteil ausgebaut und erweitert. Auch erfolgte eine sorgfältige Renovation des ursprünglichen Wohnhauses, in dem wertvolle originale Einbauten erhalten geblieben sind. Im Zuge der Restaurierung wurden ebenfalls energetische Verbesserungsmassnahmen umgesetzt.