Bildung und Soziales

Familienzentrum Winterthur

St. Gallerstrasse 50

1992 wurde das heutige Familienzentrum an der St. Gallerstrasse (SIDI-Areal) gegründet. Es ist ein Treffpunkt für viele zugezogene Familien aus anderen Ländern oder Kantonen, um neue Kontakte zu knüpfen. Die Eltern können sich bei Kaffee und Kuchen austauschen, der junge Nachwuchs nebenan ungestört —aber unter Aufsicht— spielen. Integration, Unterstützung und Hilfe in fast jeder Hinsicht heisst das Motto.


Gründungsdatum
1992


Adresse
Familienzentrum Winterthur
St. Gallerstrasse 50
8400 Winterthur
1994: Mütterzentrum am Kirchplatz, Innenansicht Foto: winbib (Signatur FotLb_001-132)

Die Verein Familienzentrum Winterthur wurde am 24. Februar 1992 mit dem Namen «Mütterzentrum Winterthur» gegründet. Die neue Institution konnte in den Räumen des reformierten Pfarrhauses an der St. Georgenstrasse von Juni bis Oktober 1992 ihre Aktivitäten aufnehmen. Der Zweck des Vereins ist, in gemeinnütziger Weise für den Aufbau und Betrieb eines Treffs für Betreuungspersonen mit Kindern von 0 bis 5 Jahren in Winterthur zu sorgen. Er fördert: Bestätigung, Unterstützung und Anerkennung von Familien, er vermittelt Kontakte und Beziehungsnetze. Er hält auch Angebote bereit für Eigenaktivitäten und Selbsthilfe, Weiterbildung, Spezielles für Kleinkinder sowie Betreuungs- und Entlastungshilfe. Die Frühförderung von Kindern aus benachteiligten und bildungsfernen Familien sowie der sozialen und interkulturellen Integration ist ein zentrales Anliegen der Organisation. Die Angebote sind zum Teil kostenlos oder können gegen einen bescheidenen Unkostenbeitrag gebucht werden.

Das Angebot wird rege benützt, sodass auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten einige Umzüge in Kauf genommen werden mussten. Im November 1992 zog man in die alte Kaserne und im Januar 1994 konnten die ersten eigenen Räume am Kirchplatz bezogen werden. Ein Durchbruch erfolgte 1995 als die Stadt Winterthur das MüZe als eine wichtige, präventive Einrichtung, die nicht mehr wegzudenken sei, beurteilte. Mit diesem Ausweis begann das MüZe, neue Räumlichkeiten und Trägerschaften zu suchen. Bereits im Februar 1996 zügelte man an die Obergasse. Dort erhöhte sich die Besucherinnenzahl um mehr als die Hälfte. Und ein Jahr später erfuhr das Wirken des Mütterzentrums wieder einer Würdigung. Das MüZe erhielt den KAEB*-Anerkennungspreis. (*Kantonalzürcherische Arbeitsgemeinschaft für Elternbildung KAEB – heute Elternbildung Kanton Zürich).

Das erfolgreiche Wirken rief nach neuem und grösserem Raumangebot. Zuerst erfolgte noch ein Namenswechsel: „Familienzentrum Winterthur“ war die neue Bezeichnung. In der Neuüberbauung Sidi-Areal konnte im März 2009 bestgelegene und ideale Räume bezogen werden. Das Familienzentrum Winterthur ist in jeder Beziehung angekommen.

Die regelmässigen Aktivitäten sind heute sehr breit gefächert und werden auch stetig neuen Bedürfnissen angepasst. Einige werden bereits seit der Gründung angeboten, andere verschwinden und kommen wieder: Kinderkleider- und Spielzeugbörse, Muttertag, MitarbeiterInnen-Fest, Bistro, Rückbildungsturnen, Mehrlingstreffen, offene Samstage, multikultureller Treff für Mütter mit Kindern, diverse Sing- und Tanzangebote, Kreative Werkstatt für kleine Kinder und einiges mehr. Das Familienzentrum finanziert seinen Betrieb durch eigene Erträge (Betriebs- und Projekteinnahmen, Freiwilligenarbeit und Mitgliederbeiträge), durch öffentliche Gelder (Leistungsvereinbarungen mit dem kantonalen Kinder- und Jugendzentrum und der Stadt Winterthur) sowie den grosszügigen Betriebs- und Förderbeiträgen privater Stiftungen und privaten Spendern.

Bibliografie

    Familienzentrum Müze, Treffpunkt für Kleinkinder, Verein

    • Einträge 1991–2010

      Von der Obergasse an die St. Gallerstrasse 50: Landbote 2009/39 1Abb., 56 1Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
05.04.2023