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Ferien in Winterthur

Wenn die grossen Sommerferien da sind, wird es ruhig in der Stadt. Die Winterthurer:innen machen Ferien und fahren weg. Andere tun es genau umgekehrt und machen Ferien in Winterthur, zum Beispiel auf dem Campingplatz am Schützenweiher.


Zeltplatz am Schützenweiher, ein Jahr nach seiner Eröffnung 1955.
Foto: winbib, Rudolf Suter (Signatur: Camping-Schützenweiher-1)

Seit der Campingplatz am Schützenweiher im Frühling 1955 eröffnet wurde, erfreut er sich grosser Beliebtheit. Schon im ersten Jahr seines Bestehens wurde er von 1700 «Zeltsportlern», wie man die Campierer damals nannte, besucht. Gestützt auf dieses gute Betriebsergebnis stimmte der Grosse Gemeinderat 1956 einem Kreditbegehren des Stadtrats von 56'000 Franken für die Erstellung eines Gebäudes mit sanitären Anlagen und einem Büro für den Platzwart zu. Dieses wurde noch im selben Jahr erstellt und eingeweiht, und die Zahl der Gäste stieg im zweiten Betriebsjahr weiter an. Ein Spitzenjahr in der Geschichte des Campingplatzes war das Jahr 1980, als zwischen Mai und Oktober 4700 Gäste aus 38 Nationen insgesamt 9200 Nächte am Schützenweiher verbrachten.

Mittlerweile ist der Campingboom in Winterthur wieder etwas abgeflaut, und bei vielen Sommergästen auf dem Camping Schützenweiher handelt es sich um Durchreisende. Sie kommen grösstenteils aus Deutschland, Holland und Spanien, aber auch aus ferneren Ländern wie Australien, Neuseeland oder Thailand. Und wenn der Sommer vorbei ist, bietet der Camping Schützenweiher als einer der wenigen Campingplätze im Grossraum Zürich, der ganzjährig geöffnet ist, auch immer mehr Menschen ohne festen Wohnsitz eine Heimat.



Autor/In:
Regula Geiser
Letzte
Bearbeitung:
08.07.2024