Bildung und Soziales

Georg Geilfus

Lehrer, Rektor, 1815–1891

Sekundarlehrer, ab 1848 Lehrer für Geschichte und Geographie an Schulen in Winterthur. letzter Rektor bis 1868 des gesamten Schulwesens. 1872 Dr. h.c. von der Universität Zürich. 1874-84 Präsident der Aufsichtskommission des Technikums Winterthur


Geburtsort
Lampertheim (Rheinhessen)

Geboren
24.01.1815

Gestorben
18.02.1891


1880er-Jahre: Dr. Georg Geilfus 1815-1898, Historiker, Rektor des Gymnasiums Foto: winbib, Urheberschaft unbekannt (Signatur 171290)
Geilfus, geboren in Lampertheim (Rheinhessen, südlich von Frankfurt), schon 1816 siedelte die Familie nach Worms, wo dann der Knabe das Gymnasium besuchte. 1833 bezog er die Universität Giessen und begann Architektur zu studieren. Als Burschenschafter wurde er im Sommer 1835 in eine politische Untersuchung verwickelt, welcher er sich durch die Flucht entzog. Nach Frankreich kam er 1836 in die Schweiz und bestand hier die Prüfung als Sekundarlehrer. Vorerst war er längere Zeit in Turbental beschäftigt kam, dann 1848 als Lehrer für Geschichte und Geographie an die Schulen in Winterthur. Von 1848 - 1876 war Geilfuss ein vorzüglicher Lehrer an den Stadtschulen Winterthur. Er war der letzte Rektor bis 1868 des gesamten Schulwesens. 1872 wurde ihm der Dr. h.c. von der Universität Zürich verliehen. 1874-84 war Geilfus Präsident der Aufsichtskommission des Technikums Winterthur. Er verfasste verschieden Publikationen über die Geschichte in der Schweiz. Geilfus setzte sich für den Ausbau der Höheren Schulen Winterthurs zu vollwertigen Gymnasien ein. In einem Nachruf würdigte der spätere Rektor Welti Georg Geilfus folgendermassen: "Geilfus hat mit einer vollen Mannesarbeit in Rat und Tat, in Wort und Schrift seiner zweiten Heimat reichlich vergolten, was sie ihm gegeben hat. Denn er war ihr in treuer Liebe ergeben und hat sich redlich bemüht, ihr Land und Geschichte kennen zu lernen. Nicht nur als Lehrer war er unser, auch seine freigewählte literarische Tätigkeit gehörte der Schweiz und ihrer Geschichte. Daher, wenn Schüler, Freunde und Mitbürger freundlich seiner gedenken, wird nicht nur das Bild eines vortrefflichen Lehrers eines hochgebildeten Mannes in ihnen lebendig, sondern auch dasjenige eines guten Patrioten, dessen ganze reiche Lebensarbeit seinem Adoptivvaterlande gewidmet war."

Autor/In:
Urs Widmer
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
25.02.2022