Restaurant Bahnhof Grüze

Auf dem privaten Grundstück St. Galler-Strasse 142 stand seit Jahrzehnten das Restaurant Bahnhof Grüze. Die Liegenschaftenverwaltung der Stadt Winterthur hatte das Grundstück 2006 dem Besitzer Adrian Zingg abgekauft. Die Stadt brauche das Grundstück für einen neuen Veloweg als Ersatz für die Scheideggstrasse. Ein Teil des Landes wird auch für die geplante neue Garage für die Kehrichtwagen des Strasseninspektorates benötigt. Für eine alte, sanierungsbedürftige Quartierbeiz ist da kein Platz mehr, wird dazu ausgeführt. Die Wirtin und Pächterin wehrte sich dagegen. "Das ist meine Existenz", klagt sie. Sie liebte ihre Beiz, wenngleich der Zahn der Zeit deutliche Spuren hinterlassen hat. Voller Stolz zeigt sie die Wandmalereien im Tösstaler-Stübli und fragt: «Wo findet man sonst so etwas?» Support findet die engagierte Wirtin bei ihren zahlreichen Stammgästen.

Aktivitäten wurden geplant und Unterschriften gesammelt. Das „Bahnhöfli“ müsse gerettet werden. Ausser einer Mieterstreckung bis zum 30. September 2008 brachten die Proteste nichts ein. Bald wurde das Haus dem Erdboden gleich gemacht. Ein paar wenige Quadratmeter wurden für die Bauten der Kehrichtverbrennung und den Fuss- und Veloweg verwendet, der Rest bildet ein öder und ungepflegter Platz.