Das Gebäude „Helvetia“, erbaut 1877, an der Ecke Wildbachstrasse/Reitweg diente ursprünglich als Gasthaus mit Fremdenzimmer. Es war nicht als Wohnhaus konzipiert. So wies es zum Beispiel ausserordentliche Raumhöhen, im Erdgeschoss 3,3 m, auf. Im Jahre 1943 wurde die Liegenschaft durch die Stadt vom damaligen Eigentümer und Wirt, Jakob Wagemann, erworben. Bis zum Verkauf hatte Wagemann dort eine Wirtschaft geführt. Die Fremdenzimmer waren aber bereits vor Jahren in Wohnungen umgewandelt worden. Sechs Wohnungen waren eingerichtet, deren Grundrisse aber in keiner Art und Weise ideal waren. Auch bestanden teilweise nur gemeinschaftliche Toilettenanagen und provisorische Küchenverhältnisse. Bad- und Duschgelegenheiten in den Wohnungen fehlten.
Im Herbst 1982 plante die Stadt das Gebäude abzubrechen. Auf der politischen Ebene wurde hingegen gefordert, das Haus zu erhalten. Von drei Varianten, die der Stadtrat zur Diskussion stellte, wurde die Variante 2 gutgeheissen und deren Umsetzung beschlossen. Für rund 1,2 Mio. Franken hätten die Gebäudehülle, das Treppenhaus und die Heizungen saniert werden sollen. Der dazu nötige Kredit wurde hingegen 1988 abgelehnt. Die Bewohnerinnen und Bewohner gründeten einen Verein und übernahmen das Haus per 1.2.1994 gratis in ihren Besitz. Auf eigene Kosten haben die neuen Besitzer das Haus nach ihren Bedürfnissen umgebaut. Im Haus gibt es eine 3-Zimmer- und vier 4-Zimmer-Wohnungen. Das Land, 971,6 m2, wurde für 30 Jahre, d.h. bis zum 31.01.2024 im Baurecht dem Bewohnerverein geliehen.