Das „Haus zum grünen Berg“ birgt hinter seiner gotischen Fassade im zweiten und dritten Obergeschoss Interieurs aus dem 18. Jhdt. Dazu zählen u.a. ein Wandschrank mit Chinoiserien in Grisaillemalerei, vier Landschaftsmalereien, gestemmten Türen sowie eine wertvolle Stuckdecke im dritten Obergeschoss, die zu den wenigen erhaltenen Deckenstuckaturen des frühen 18. Jhdt. in der Winterthurer Altstadt gehört. Im Rahmen einer bauhistorischen Untersuchung konnte die Geschichte dieses Hauses bis Mitte des 14. Jhdt. zurückverfolgt werden. Die edle Stuckdecke stammt aus dem Barock und wurde 1722 bei einer Erhöhung des dritten Obergeschosses eingebaut. Ein wohlhabender Angehöriger der Familie Sulzer hat sie vermutlich in Auftrag gegeben, als er im Hause lebte.
Seit 1892 hat das Haus seinen Besitzer nicht mehr gewechselt. Die Hausbesitzer fühlten sich in mehreren Generationen im Hause wohl und pflegten es im ursprünglichen Sinne. So blieb das Haus mit seiner guten Bausubstanz erhalten und musste keine grösseren Eingriffe über sich ergehen lassen. 2009/10 wurde das Haus vom Architekten-Paar Linda Brunner und Antonia Larocca, die auch im Hause wohnhaft sind, sorgsam erneuert. Dabei wurden die Räume mit denkmalpflegerisch wertvollen Zeitzeugen in den ursprünglichen Zustand gebracht und neue Wohnelemente dort eingesetzt, wo es weniger diffizil war. Mit dem Einbau von Elementen, die dem heutigen Wohnwert entsprechen, ist ein wunderbares Haus mit einer Wohnung ersten Ranges entstanden.