Wann das Haus erstellt wurde, ist nicht so genau zu eruieren Auf der Stadtansicht von 1648 ist es bereits eingezeichnet. Im 17. und 18. Jhdt. war es noch ein reines Wohnhaus für die bürgerliche Mittelschicht. Es wurde bewohnt von Kaufleuten, Küfern, Wollwebern, aber auch von Mitgliedern der Scharfrichterfamilie Hans Conrad Sulzer. Erst Mitte des 19. Jhdt. liessen die damaligen Besitzer Geschäfts und Lagerräumlichkeiten sowie eine neue Fassade bauen. Zuvor hatte der Besitzer mehrmals gewechselt und dabei haben jeweils einige Umbauten stattgefunden.1743 wurde das Haus auf die heutige Höhe von vier Geschossen aufgestockt. Ebenfalls im 18. Jhdt. wurde das damals zwei geschossige Hinterhaus gebaut und mit einer Laube mit dem Vorderhaus verbunden. Später wurde auch dieses aufgestockt.
Im 20. Jhdt. wurde am Haus zur Tanne nur wenig verändert und es kam daher in einen schlechten Zustand. Als anfangs 21. Jhdt. ein Handwechsel stattgefunden hatte, war das Haus praktisch unbewohnbar und musste gesamt saniert werden. 2003 wurde eine Baugesuch eingereicht, wobei die Denkmalpflege von allem Anfang an miteinbezogen war. Ziel war es attraktive Wohn- und Geschäftsräumlichkeiten zu schaffen und gleichzeitig den historischen Charakter zu bewahren. Dies gelang insbesondere weil die Raumstruktur erhalten blieb. Lediglich die oberste Wohnung wurde in eine Dachmaisonette umgebaut. Die Wohnungen haben viel heimeligen Charme und genügen trotzdem den heutigen Wohnanforderungen bestens. Im Hof wurde anstelle des Zwischenbaus ein moderner Holzbau erstellt. Damit verfügen nun alle Wohnungen, ausser der Dachwohnung, einen Balkon oder eine Terrasse.