(aus einer Medienmitteilung des Kunstmuseums Winterthur) Noch bis zum 25. April 2005 präsentiert das Kunstmuseum Winterthur die Sammlung Wolfer, die sich auf französische Malerei des 19. Jahrhunderts konzentriert und Werke von Eugène Delacroix, Eugène Boudin, Claude Monet, Alfred Sisley, Odilon Redon, Vincent van Gogh, Felix Vallotton, Edouard Vuillard und Pierre Bonnard sowie 11 Skulpturen von Aristide Maillol umfasst. Höhepunkte in der Sammlung setzen bedeutende impressionistische Gemälde: Monets winterliches Meeresufer bei Varengeville, Sisleys Darstellung der Kirche von Moret im Morgenlicht und Gauguins frühe, noch von Pissarro geprägte bretonische Landschaft. Vorbereitet werden sie von frühen Pleinair-Malereien, nämlich von Corot oder von Boudins unverstelltem Blick auf den Hafen von Bruxelles und der expressiven Marine des jungen Monet. Redons Löwenjagd nach Delacroix antwortet auf die Femme d’Alger des romantischen Meisters. Mit einer japanisierenden, dekorativen Blumenwiese ist van Gogh vertreten. Akzentuiert wird die Ausstellung durch Maillols Torso der Ile de France. Er wird begleitet von zehn kleinen Figuren des Bildhauers. Die Sammlung Wolfer wurde vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgebaut. Heinrich Wolfer-Sulzer, der beruflich an der Spitze der Gebrüder Sulzer in Winterthur stand, begann nach dem Krieg mit den ersten Ankäufen und setzte diese bis in die 1960er Jahre fort. Auf diese Weise entstand eine exquisite Sammlung französischer Kunst, die nach dem Tod des Sammlers an seine Söhne überging. Herbert Wolfer-de Armas, setzte die väterliche Leidenschaft fort und ergänzte seinen Teil der Sammlung durch einige wichtige Werke. 1973, nach seinem Rücktritt aus dem Vorstand des Kunstvereins Winterthur, schenkte er sie dem Kunstmuseum mit dem Vorbehalt, dass er sie zu seinen Lebzeiten in seinem Hause behalten dürfe. Nach seinem Tod im vergangenen Frühling trafen diese Werke im Museum ein. Die andere Hälfte der Sammlung, die im Besitz des anderen Sohnes, Ulrich Wolfer, war, wurde dem Museum im Jahr 2000 von dessen Erben geschenkt. So sind die Werke der ehemaligen Sammlung Wolfer nun wieder vereint und sind erstmals vollständig präsentiert, bevor die Werke im Frühling in die ständige Schausammlung integriert werden.