Der staatliche Bau an der Hörnlistrasse 25-29 hat etwas Grosszügiges, etwas Herrschaftliches an sich. Er kann sich durchaus mit Liegenschaften in „vornehmen“ Quartieren der Stadt vergleichen. Zu diesem Eindruck tragen die Ausmasse des imposanten dreiteiligen Quergiebelhauses bei, der auf einem rund einen Meter hohen Sockel thront. Auch das markante grossflächige Dach aus Biberschwanzziegeln sowie die grosszügige Gartenanlage stechen hervor. Der axialsymmetrische, traufständige Baukörper wird von zwei zur Strasse hin giebelständigen Eckpartien eingefasst. Der markante Querriegelbau ist ein bedeutender Zeitzeuge des Sozialwohnungsbaus nach dem 1. Weltkrieg.
Hinter den Fassaden mit dem auffälligen Grünanstrich reihen sich zehn Wohnungen an- und übereinander. Die Stadt hat das denkmalgeschützte Haus 2009/10 sanft renoviert. Vor der Renovation entsprach der Standard im ehemaligen Arbeiterhaus längst nicht mehr dem heutigen Ansprüchen. Jeweils drei Wohnungen teilten sich im Keller ein bescheidenes, gemeinsames Badezimmer. Geheizt wurde im ganzen Haus mit kleinen Öl- und Holzöfen und auch die anderen Räume wirkten arg abgewirtschaftet. Neu sind die nun immer noch kleinräumigen Drei- und Vierzimmer-Wohnungen freundlich einladend mit je einem Badezimmer und mit Küchen mit zeitgemässen Kombinationen. Die Gemeinschaftsbadezimmer im Keller haben Waschküchen mit Waschmaschinen und Tumbler Platz gemacht.
Die Gartenanlage vor dem Haus ist auf die heutigen Bedürfnisse ausgerichtet und in einen Nutz- und einen Freizeitteil unterteilt. Die Umbau- und Renovationsarbeiten standen unter der Leitung des Winterthurer Architekturbüros Walser Zumbrunn Wäckerli Architektur GmbH und haben um 1,9 Mio. Franken gekostet. Trotzdem sind die Wohnungen bezahlbar geblieben. So ist auch die bisherigen Mieterschaft mehrheitlich wieder ins Haus eingezogen.