Über die Geschichte der Burg Hoh-Wülflingen und ihre Besitzer ist nur wenig überliefert. Fünf römische Münzen, die 1717 in der Nähe der Kuppe aufgefunden wurden, lassen lediglich vermuten, dass diese Hochwarte bereits im 5. Jhdt. bekannt gewesen sein mag. Um die Mitte des 13. Jhdt. gehörte die "nüwe burg" den Meiern von Oberwinterthur, welche möglicherweise gar die Erbauer dieser Festung waren. Da das Geschlecht der Meier bald nach 1365 ausstarb und andere Besitzer nicht bekannt sind, wird angenommen, die Burg sei schon im 15. Jhdt. wieder verlassen oder zerstört worden. Der Name "Neue Burg" ging später auf die südwestlich auf einer Terrasse des Höhenzuges liegenden Weiler Neuburg über.
Ende der fünfziger Jahre des letzen Jahrhunderts liess der Winterthurer Carl von Clais auf diesem fast 600 Meter hohen Punkt einen Holzturm mit meteorologischen Instrumenten und einem Fernrohr erstellen. Zur Aufbewahrung der Instrumente diente die damals gegrabene Höhle, von der leider 1965 der vordere Teil einstürzte. Die eher bescheidene Anlage stand auf dem höchsten Punkt des Hügelzugs (595 Meter ü. M.), der sich zwischen dem Weiler Neuburg und dem Tösstal erstreckt. Westlich und östlich des Gipfels wurden je ein tiefer Burggraben aus dem Grat gehauen. Das eigentliche Burgareal, das abgeflachte Gipfelplateau, weist eine Dreickform auf. In der nordwestlichen Ecke ist allerdings ein Teil der Fläche weggebrochen.
Hier befand sich früher die sogenannte Schuppentännlihöhle. Ob sie im Zusammenhang mit der Burganlage stand, ist unbekannt. Schwache Spuren von Mauerzügen lassen sich heute nur noch am östlichen Abhang des Burghügels erkennen. Eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung von Hoch-Wülflingen ist bislang ausgeblieben. 1717 wurden auf dem Burgareal fünf Münzen gefunden, sie stammen allerdings aus römischer Zeit. Im April 2000 hat die Zürcher Kantonsarchäologie den Burghügel fotografisch dokumentiert und die beiden Burggräben vermessen.