Vereine und Verbände

Hornussergesellschaft Winterthur

Brüttenerfussweg

Keinen einfachen Stand hat eine Sportart, deren Zentren klar im Mittelland/Emmental liegen und deren Bekanntheitsgrad in der Ostschweiz kaum über den Status von "Exoten" hinausgeht. Trotzdem ist es den Winterthurer Hornussern gelungen, nicht nur einhundert Jahre jung zu werden, sondern sie konnten sich in all den Jahren in der Hornusserwelt eine grosse Achtung erwerben.


Gründungsdatum
1901


Adresse
Hornussengesellschaft Winterthur
Brüttenerfussweg
8406 Winterthur
2011: Hornussen, Cup-Final in Winterthur Foto: winbib, Melanie Duchene (Signatur FotDig_Lb_005-523)

Bereits ein Jahr vor der Gründung des Eidgenössischen Hornusserverbandes, nämlich 1901 wurde in Winterthur die Gesellschaft durch ausgewanderte Berner ins Leben gerufen. Der Reitplatz, eine idyllische Waldwiese an der Töss, war der Spielplatz. Fast 60 Jahre lang spielten sie auf diesem Spielfeld, in der Fachsprache „Ries“ genannt. Unterbrochen wurde diese lange Zeit durch den Ausbruch des 2. Weltkriegs. Die Waldwiese wurde in der Anbauschlacht in einen Acker umgewandelt. Nach einer fünfjährigen totalen Spielpause endeten die Spielfeld-Probleme aber nicht. Die Hornusser mussten auf dem Reitplatz den Fussballern weichen. Ohne festes Spielfeld wurde der Verein einer harten Bewährungsprobe unterstellt.

Im Dättnau ergab sich viel später wiederum eine gute Lösung. Mit der Auffüllung einer alten Lehmgrube konnte für die Hornusser ein neues Ries angelegt und zur Verfügung gestellt werden. 1954 wurde mit der Erstellung einer Hornusserhütte ein weiterer Ausbauschritt erreicht werden. Die Geschicke zur Erreichung dieser lang angestrebten Platzbeschaffung lagen während 30 Jahren in den Händen des damaligen Präsidenten Werner Ramseier. Er hatte das Steuer der Gesellschaft von 1964-1994 in seinen Händen. Dass nicht nur die Emmentaler hornussen können, haben einige Mitglieder der Hornussergesellschaft bewiesen. Sie konnten in ihren Glanzzeiten einige Festsiege erreichen. Auch in den schweizerischen Hornusser-Gremien haben die Winterthurer wesentlich mitgearbeitet.

So kann davon ausgegangen werden, dass das traditionelle Spiel aus dem Bernbiet und dem Solothurnischen weiterhin auch in Winterthur mit grossem Einsatz und Begeisterung gespielt werden wird. Die Hornusser-Gesellschaft Winterthur mit ihrem Daheim im malerischen Dättnau hat eine sichere Zukunft vor sich, da sie sich immer auch für die Nachwuchsförderung eingesetzt hat.

Bibliografie

    Hornussergesellschaft Winterthur

    • Einträge ab 2011

      Bachmann, Christian: Hornussen. Tradition und Moderne. In: Euses Blättli, Nr. 130 (2019). S. 10-11. m.Abb.

      Einträge 1991–2010

      Winterthurer Woche 1994/23, 1995/41 m.Abb.
      100 Jahre: Stadtanzeiger 2001/33. - Landbote 2001/189 1Abb. - Andelfinger Zeitung 2001/98 m.Abb. - Weinländer Zeitung 2001/95 1Abb.
      Fahnenweihe: Landbote 2005/186 1Abb., 188 1Abb. - Andelfinger Zeitung 2005/93 1Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
05.04.2023