Vereine und Verbände
House of Winterthur
Stadthausstrasse 14
Damit die Stadt und die Region Winterthur im Standortwettbewerb bestehen kann, wurden 2017 die bestehenden Vereine Winterthur Tourismus und Standortförderung Region Winterthur zusammengeführt. Die neue Organisation „House of Winterthur“ will die Stadt und die Region Winterthur mit gebündelten Kräften als Wirtschaftsstandort, Freizeit- und Geschäftsdestination, Kulturplatz und Bildungsregion positionieren.
Adresse
House of Winterthur
Stadthausstrasse 14
8401 Winterthur
2022: House of Winterthur
Foto: winbib, Nadia Pettannice
Standortförderung
Im November 1989 bringt die Hiobsbotschaft, dass die Firma Sulzer ihre Industrieareale im Zentrum der Stadt (flächenmässig so gross wie die Altstadt) aufgeben werden, den Stein "Stadtmarketing" ins Rollen. Die Erarbeitung eines Konzept, das auch die Finanzierung beinhaltet (halb-halb öffentliche Hand/privat) dauerte bis zum 15. Januar 1994, als die Gründungsversammlung „Verein Stadtmarketing Winterthur“ stattfinden konnte. Das war eine Pioniertat. Sie war die erste Standortmarketing-Organisation der Schweiz.
Am 1. April 1999 zügelt die Geschäftsstelle vom Oberen Graben 50 ins renovierte Gebäude des Hauptbahnhofes. Die ausserordentliche Generalversammlung vom 2. Februar 2007 beschliesst die Namensänderung. Anstelle von Stadtmarketing hiesst es neu "Standortförderung Region Winterthur".
Die Standortförderung Region Winterthur betreut neu nebst der Stadt Winterthur zusätzlich rund 20 umliegende Gemeinden. Unverändert bleibt der Zweck: Die Stärkung der Wirtschafts- und Wohnregion Winterthur sowie die Förderung der Attraktivität dieser Region. Im Mai 2008 übernimmt Michael Domeisen die Geschäftsführung und Leitung der Wirtschaftsförderung.
Winterthur Tourismus
Winterthur Tourismus war die erfolgreiche Organisation, die sich seit 1899 mit vielseitigsten Aktionen und Marketing-Massnahmen für die Bekanntheit von Winterthur einsetzte. Sie machte den Weg vom Verschönerungsverein zur attraktiven Marketingorganisation mit einer breiten Palette von Aktivitäten.
Winterthur Tourismus, mit zuletzt einem attraktiven Standort im Hauptbahnhof-Gebäude empfahl sich als kompetenter Ansprechpartner für touristische und städtische Informationen, für Stadtführungen, Freizeit- und Ausflugtipps, Übernachtungsangebote, Eventtickets, Gutscheine und Souvenirs. Sie stand auch bereits für die Übernahmen von Organisation von Seminaren, Kongressen und Rahmenprogramm und vor allem zu deren Unterstützung. Die lesenswerten Jahresberichte stellten jeweils die breite Palette des Vorgefallenen im Berichtsjahr dar. Der Jahresbericht 2016 war der Letzte.
House of Winterthur
Im Januar 2013 tranken die beiden Präsidenten der Standortförderung (Stadtpräsident Mike Künzle) und Winterthur Tourismus (Dieter Gosteli) im Restaurant Strauss ein Bier und läuteten die Gründung einer neuen Organisation ein. Die beiden Vereine sollen zu einer neuen Organisation verschmelzen. Damit sollen die Kräfte gebündelt werden und einen neuen Auftritt der Stadt Winterthur gegen aussen aufnehmen.
Der Arbeitstitel „House of Winterthur“ unter dem die vierjährige Vorbereitungszeit lief, blieb schliesslich für die neue Standortförderung bestehen. Nachdem beide Vereine ihre Bereitschaft zur Fusion erklärt hatten und auch in einer Volksabstimmung die Winterthurer Stimmberechtigten ein Ja beschlossen wurde am Dienstag, 6. Juni 2017 die Gründungsversammlung durchgeführt.
Winterthur Tourismus und Standortförderung Region Winterthur wurden zur neuen Organisation House of Winterthur.
In der neuen Organisation House of Winterthur sollen Standortpromotion, Wirtschaftsförderung und Tourismusmarketing für Stadt und Region Winterthur zusammens betrieben werden.
Als Ziel wurde auf der neuen Website genannt:
Integration der Themen Wirtschaftsstandort und Destination. Die Bereiche Bildung und Kultur stärken die Positionierung.
Fokussierung auf Kernkompetenzen und Kernprozesse und Synergieeffekte erlauben konzentriertes Arbeiten.
House of Winterthur wird Gastgeberplattform und Schaufenster für Stadt und Region Winterthur.
Echter Mehrwert für die Mitglieder: Die Trägerschaft und der Zugang zu Netzwerk und Themen vergrössern sich schlagartig.
Zweck der Organisation House
Der Zweck der Organisation House of Winterthur ist in den Vereinsstatuten wie folgt festgeschrieben:
“House of Winterthur ist eine gemischtwirtschaftliche und breit getragene Organisation, die sich für die Positionierung und Weiterentwicklung der Region Winterthur als dynamischer Wirtschaftsstandort, attraktive Freizeit- und Geschäftsdestination, lebendiger Kulturplatz und vielfältige Bildungsregion einsetzt.
House of Winterthur bezweckt die nachhaltig positive Entwicklung der Wertschöpfung in der ganzen Region und verfolgt das Prinzip des Integrierten Standortmarketings.“
War die seinerzeitige Gründung der Standortmarketing-Organisation als erste der Schweiz bezeichnet worden, wird der jetzige Zusammenschluss von den Protagonisten wiederum als Pioniertat dargestellt. Zum ersten Male vereinen sich „Verkaufs“-Organisationen der Ebenen Wirtschafts- und Tourismus-Standorten zu einem Organ. Die Euphorie darüber war am Gründunganlass kaum zu übertreffen!
Rücktritt in der Führung
Nach der Gründung 2017 folgten im House of Winterthur hektische Zeiten. Es ging darum, die Abläufe und die Effizienz zu organisieren. Auch der (zu) grosse Vorstand, 16 Mitglieder, unter der Leitung von Stadtpräsident Mike Künzle, wurde gefordert, seine Struktur zu finden.
Die positiven Verlautbarungen überhäuften sich. Dass irgendwie der Wurm in der Sache war, trat gegen Ende 2019 zu Tage. Ungewöhnlich starke Personalfluktuationen verbunden mit Personalproblemen zeigten Führungsschwierigkeiten auf. Die darauf auftretenden Diskussionen in den Medien und auf der politischen Bühne führten schliesslich zum Rücktritt des Direktors. Michael Domeisen gab anfangs November seinen Rücktritt per Mitte 2020 bekannt.
Seit Mai 2008 amtete er als Geschäftsführer der Standortförderung Region Winterthur, die dann 2017 nahtlos in die Führung der mit Winterthur Tourismus fusionierte Organisation „House of Winterthur“ überging. Der Abgang des Tourismus-Direktors wurde nominell nicht ersetzt.