Wirtschaft und Gastronomie
Johann Friedrich Bader
Kaufmann, Pionier, 1827–1882
Ob die Baderstrasse im Geiselweid-Quartier zu Ehren von Johann Friedrich Bader benannt wurde, ist heute nicht klar. Da er sich aber für Winterthur verdient gemacht, als vielfacher Förderer auf unterschiedlichen Ebenen, zögerte der Stadtrat 1999 keinen Moment, eine entsprechende Gedenktafel als Strassenname aufzustellen. Angeregt wurde diese Würdigung durch zwei Urenkel von J. F. Bader: Heinz und Rudolf Meier.
Geburtsort
Eglisau
Geboren
03.02.1827
Gestorben
03.02.1882
um 1870: Bader-Wild, Johann Friedrich (1827-1882), Kaufmann, Kantonsrat, handelsrichter, Förderer der Wohlfahrt und der Kultur
Foto: winbib (Signatur 170109_O)
Johann Friedrich Bader war in Eglisau geboren und kam durch die kaufmännische Lehre beim Handelsgeschäft „zum Näf zur Weinrebe“ nach Winterthur. Später gründete er im Haus „Grabenfels“ sein eigenes Geschäft. Er handelte mit „Colonialwaren und Drogen“. Er wandte sich bald öffentlichen Ämtern zu. Als Mitglied der Demokratischen Partei engagierte er sich in der Sekundarschulpflege, in der Kirchenpflege und im freiwilligen Armenverein. Bader wurde wenig später in den Verfassungs- und den Kantonsrat gewählt. Er war auch Mitglied des Handelsgerichts. Dies eine Tätigkeit, die ihm sehr am Herzen lag. Auf einer ganz anderen Ebene lag sein Einsatz als Gründer. Er initiierte und war bei der Gründung dabei bei der Bad- und Waschanstalt in der Badgasse, der Seidenstoffweberei „Sidi“, der Gelantinefabrik, der Volksbank, der Volksküche, dem Kreditverein, dem Greisenasyl Ellikon und der Korbflechterschule. Die beiden Urenkel Heinz und Rudolf Meier, die das Aufstellen der Gedenktafel angeregt hatten äusserten sich an der Einweihung der neuen Strassentafel erfreut darüber und fühlten sich dabei auch in bester Gesellschaft. Liegt doch gleich daneben die Scherrerstrasse, benannt nach dem Winterthurer Bundesrat Johann Jakob Scherrer (1825-1878).