Johann Sebastian Clais wurde 28. Februar 1742 in Hausen im Wiesental geboren. Nach seiner Schulzeit Ende der 1750er Jahre wurde er in eine Uhrmacherlehre geschickt. Seine Gesellenjahre führten Clais auf Geheiß der Markgrafen nach Paris. Er erfand eine Indexwaage, für welche er 1771 von der Royal Society for the encouragement of Arts ausgezeichnet wurde. Auf Reisen durch England erwarb sich weit reichende Kenntnisse im Maschinen-, Wasser- und Bergbau. Durch den Krapphandel (Krapp ist eine bis zu etwa 1 m hohe traditionelle Färbepflanze) der Gräfin Karoline Luise kam Clais 1776 in Kontakt mit deren Kunden in Winterthur, wo Dr. med. Johann Heinrich Ziegler und Hans Jakob Sulzer zum Tiger ein Laboratorium betrieben. Ab 1777 war Johann Sebastian Clais zusammen mit Ziegler für die technischen Belange des Betriebes zuständig, welcher in Winterthur-Neuwiesen Vitriolöl (Schwefelsäure), Salzgeist, Alaun, Soda und anderes herstellte. Es handelte sich bei der Fabrik um die erste ihrer Art in der Schweiz und sie wuchs in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zur größten Schweizer Chemiefirma dieser Zeit, bis sie 1854 schließen musste. Anfang 1778 suchte die Berner Regierung einen Bergwerkfachmann für die Verbesserung der Berner Eisenbergwerke in Oberhasli und Biberstein. Im August erhielt Johann Sebastian Clais den Auftrag die entsprechenden Untersuchungen vorzunehmen, worauf er im Dezember seine Vorschläge unterbreitete. In der Folge wurde er für vier Jahre mit deren Ausführung betraut.