Wirtschaft und Gastronomie

Karl Sebastian von Clais

Industrieller,1800–1858

1841/42 übernahm Karl Sebastian Clais, der sich im Unterschied zu seinem Vater stets „von Clais“ nannte, die Spinnerei Hard bei Wülflingen. Im Konjunktureinbruch von 1847-48 musste von Clais das ererbte Bankgeschäft zur Vermeidung des Konkurses liquidieren und die Villa Lindengut veräussern.


Geburtsort
Winterthur

Geboren
27.07.1800

Gestorben
22.01.1858


Karl Sebastian von Clais ist in Winterthur am 27.Juli 1800 geboren als Sohn des Johann Sebastian Clais, Kavalleriekapitän. Sein Vater (1742-1809) hatte sich 1778 aus Deutschland kommend in Winterthur niedergelassen und 1787 das Lindengut (heute Heimatmuseum) gebaut. Vermögend wurde die Familie durch den Salinenbau und Salzhandel. Johann Heinrich von Sulzer, ein Onkel, übernahm nach dem frühen Tod des Vaters 1809 seine Vormundschaft. Die Schulen besuchte er in Winterthur und Zürich. 1820 studierte er in Würzburg Philosophie, ab 1821 das Recht in Heidelberg und 1822 die Kameralwissenschaften (später Staatswirtschaftslehre genannt) in Würzburg. 1841-42 übernahm von Clais die Spinnerei Hard bei Wülflingen, eine der grössten Spinnereien des Kantons Zürich mit einer mechanischen Weberei, einer Fabrikationswerkstatt für Textilmaschinen, einer Mühle und einem landwirtschaftlichen Betrieb. Im Konjunktureinbruch von 1847-48 musste Clais das ererbte Bankgeschäft zur Vermeidung des Konkurses liquidieren und die Villa Lindengut veräussern. thur verstorben.

In der Krise von 1857 entging das Textilunternehmen nur knapp dem Ruin. 1832-42 war er Winterthurer Stadtrat und Forstamtmann, 1842-48 Mitglied der städtischen Forstkommission, 1842 bis zu seinem Tod liberaler Zürcher Kantonsrat. 1837-46 kommandierte er die Zürcher Kavallerie. Er widmete sich in den letzten Lebensjahren der Modernisierung seiner landwirtschaftlichen Güter, war aktives Mitglied des Vereins für Landwirtschaft und Gartenbau im Kt. Zürich und publizierte Beiträge zur Viehhaltung. Von Clais ist am 22. Januar 1858 in Winter

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
28.02.2022