Architektur

Kaspar Wachter-Germann

Architekt, Bauunternehmer, Stadtrat, 1855–1948

Der Architekt und Bauunternehmer Kaspar Wachter (1855–1948) prägte am Teuchelweiherplatz in Winterthur den Namen «Wachter-Areal». Im nördlichen Teil dieses Grundstücks befanden sich der Geschäftssitz und der Lagerplatz der Baufirma Wachter-Germann, die er 1897 von seinem Schwiegervater Ulrich Germann übernahm.


Sterbeort
Winterthur

Geburtsort
Stäfa

Geboren
16.01.1855

Gestorben
16.01.1948


Kaspar Wachter-Germann um 1915
Foto: winbib (Signatur 172976)

Leben und Wirken

Kaspar Wachter wurde am 15. Mai 1855 in Stäfa geboren. Ab 1871 absolvierte er in Winterthur eine Lehre als Zimmermann im Baugeschäft von Zimmermeister Johannes Schalcher. 1874 begannen seine Wanderjahre in Vevey. Diese führten ihn nach Deutschland, wo er in Holzminden zwei Jahre an der Baugewerkschule studierte und 1878 sein Meisterzeugnis erhielt. Danach kehrte er nach Winterthur zurück und trat erneut in dasselbe Baugeschäft ein. Dieses war inzwischen von seinem früheren Lehrmeister Ulrich Germann übernommen worden, dessen Tochter Kaspar Wachter 1882 heiratete.

1897 übernahm Kaspar Wachter das Baugeschäft von seinem Schwiegervater und führte es unter dem Namen Wachter-Germann weiter. Von 1909 bis 1912 entwarf und baute er das Wohnquartier an der Waldstrasse/Breite. Seine berufliche Laufbahn als Baumeister und Bauunternehmer beendete Kaspar Wachter in der Politik. Er war bis 1921 auch als Stadtrat tätig. Sein Sohn Ernst Ulrich Wachter trat 1920 im Baugeschäft die Nachfolge an.

Kaspar Wachter starb 1948 in Winterthur, wo er 1893 das Bürgerrecht erworben hatte.


Benutzte und weiterführende Literatur:

Wachter-Germann, Kaspar: Erinnerungen aus dem Leben des a. Baumeisters Kaspar Wachter-Germann, Winterthur, 1937.
Brossard, Gilbert/Oederlin, Daniel: Architekturführer Winterthur. Ein Führer zur Baukunst in Winterthur von 1830–1930, Zürich, 1997, S. 219.

Autor/In:
Heinz Bächinger
Letzte
Bearbeitung:
10.10.2024