Der Kindergarten Weberstrasse wurde als Kindergarten Mattenbach 1947 im Quartier erbaut. Die Architektur ist stark vom damaligen «Landistil» geprägt, die gewählten Materialien und Fassadenfarben harmonieren mit den grünen Aussenräumen. Der im rechten Winkel aufgespannte Grundriss bietet Raum für drei gleichwertige Gruppenräume mit viel Tageslicht. Das Gebäude wurde 2010 umfassend renoviert. Es sollte in seiner ursprünglichen Grösse und seinem Charakter erhalten bleiben, allerdings wieder den damaligen Bedürfnissen entsprechen. In Zusammenarbeit mit der städtischen Denkmalpflege wurden die Materialien der Bausubstanz untersucht und für die ursprünglichen Farben eine Farbanalyse beauftragt.
Die schlichte Bauweise zeigt sich auch an den günstigen Baumaterialien für den Innenausbau: Korkböden und natur belassene Tonhourdisdecken sowie Holzeinbauten. Der bunte Alltag der Kindergartenkinder ergänzte diese zurückhaltend gestalteten Räume ideal und wurde daher als Konzept für diese Renovation übernommen. Die Farben des neuen Korklinoleumbodens und an den Wänden sind dezent, die Aussenhülle wurde in den anfänglichen Grauabstufungen renoviert. Im Gebäude sind zwei Zimmer für Kindergartengruppen und das dritte neu für eine Kindertagesbetreuung eingerichtet. Der Ruhe- und Aufgabenbereich wurde in Glas konstruiert und fügt sich eher unauffällig in die Raumstruktur, für den Hort wurde zusätzlich eine neue Küche eingebaut.
Die WC-Anlagen wurden mit einem IV-WC ergänzt. Im Dachgeschoss konnte ein kleiner Besprechungsraum für die Kindergärtnerinnen eingerichtet werden. Alle Räume können mittels einer Einzelraumregulierung an einem zentralen Touchscreen beim Haupteingang reguliert werden, damit kann der Energiehaushalt der neuen Fernwärmeheizung optimiert werden. Der Gebäudeteil, der 2010 als Anbau erstellt wurde besteht aus vorgefertigten Holzbauelementen mit einem Flachdach. Er enthält einen Materialraum und einen Arbeitsraum für die Kindergärtnerinnen, der auch als Besprechungsraum für Einzel- und Elterngespräche dienen kann. Damit konnten die prekären Platzverhältnisse und das ungenügende Umfeld saniert werden.