1969 reichte die Praxi Immobilien AG ein Baugesuch für die Grossüberbauung «Unteres Bühl» mit acht Mehrfamilienhäusern, einer Ladenpassage und einem Kindergarten ein. Bauherrin waren die Winterthurer Versicherungen. Die Siedlung entstand auf dem ehemaligen Jäggli-Areal zwischen der Talackerstrasse, der Kirche Oberwinterthur, der Römerstrasse und dem Unterwegli. Im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtteilen, wo der Bau neuer Grossüberbauungen allmählich zurückging, erlebte Oberwinterthur um 1970 mit den Siedlungen an der Stadlerstrasse, «im Maro» und dem «Unteren Bühl» nochmals einen Wachstumsschub. Damit entstanden innert weniger Jahre rund 700 neue Wohnungen.
Bei der Siedlung «Unteres Bühl» flossen bereits Erfahrungen aus dem Wohnungsbau der 1960er-Jahre ein. Damals baute man vorzugsweise Familienwohnungen. Dies führte allerdings dazu, dass die Siedlungen kaum eine demografische Durchmischung aufwiesen. Gerade für kinderlose und ältere Personen waren die Siedlungen nicht attraktiv. Die Winterthur-Versicherungen versuchten mit der Überbauung «Unteres Bühl» ab 1972, andere Wege zu gehen und initiierten das Projekt «Winterthur-Modell». Ziel war es, die Generationendurchmischung in der Überbauung zu fördern. Dadurch wurde auch der sonst jeweils unmittelbare Anstieg von Kindergartenkindern etwas abgefedert. Dennoch war der Bau eines neuen Kindergartens dringend nötig.