1888 wurde von neun engagierten Frauen der Frauenbund gegründet. Zum Ziele setzte man sich die Unterstützung und Förderung der Anliegen von und für Frauen. Insbesondere stand auch das Wohl der Kinder im Vordergrund. Keine junge Mutter und Arbeiterin konnte es sich damals leisten, der Fabrik und den Maschinen allzu lange fern zu bleiben. Im Jahre 1895 wurde die erste Kinderkrippe im Kindergarten Tössfeld eröffnet. Die Stadt Winterthur bezahlte dazu Subventionen. Ida Sträuli war Gründerin und Präsidentin von 1892 bis 1916 des Frauenbundes Winterthur. Bereist als Mädchen lernte sie als Tochter des Landschreibers Knüsli Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen kennen.
Diese Erfahrungen motivierten sie, sich für solche Schicksale zu engagieren. Seit 1869 war sie mit Werner Sträuli, dem jüngsten Sohn des Seifen- und Kerzenfabrikanten Johann Sträuli verheiratet. Beide setzten sich für soziale Anliegen ein und unterstützen solche Projekte. So war auch das Haus der ersten Kinderkrippe an der Agnesstrasse ein Geschenk von Werner Sträuli. Am 1. April 2003 wurde eine Strasse im neuen Stadtteil Oberwinterthur des ehemaligen Sulzer-Industriegebietes auf den Namen der Frauenbund-Gründerin eingeweiht.