Kirchengebäude

Kirche Seen

Tösstalstrasse 266a

Die Kirche Seen wurde 1649 eingeweiht, nachdem zuvor die Seener der Pfarrei Oberwinterthur zugeteilt gewesen waren. Das Gotteshaus wurde von Balthasar Sölli (Selli) erbaut, und liegt -umgeben vom Friedhof- leicht erhöht südlich des alten Dorkerns. Der Chor steht zum Teil auf den Mauern der ehemaligen Urbans-Kapelle.


Baujahr
1649


Adresse
Tösstalstrasse 266a
8400 Winterthur
um 1920: Seen Gesamtansicht, Blick auf Dorf, Kirche im Vordergrund Foto: winbib (Signatur: Seen (Quartier) 36_31)
Die Kirche Seen, schön auf einem Hügel nahe des Dorfzentrums gelegen, wurde in den Jahren 1648/49 erbaut. Damit ging ein Wunsch und ein grosses Bedürfnis in Erfüllung, mussten die Seener zuvor den weiten Weg übers Feld in die Kirche in Oberwinterthur zurücklegen. Zuvor hatte hier eine Kapelle gestanden. Diese stammte aus der vorreformatorischen Zeit und war dem heiligen Sankt Urban gewidmet. Von diesem berichtet die Legende, dass er ein Römer war, vom Jahr 223 bis 230 auf dem päpstlichen Stuhle sass und am 25. Mai 230 den Märtyrertod für den christlichen Glauben erlitten habe. Er war der besondere Schutzpatron der Weinbauern. Das kam nicht von ungefähr, war doch damals der Weinbau in allen Winterthurer Vororten sehr ausgedehnt. Der Turm erhielt 1649 ein Käsbissendach. 1893 wurde er zu einem hohen Spitzhelm umgewandelt. Die ganze Kirche, die 1886 um die Emporentiefe verlängert worden ist, erfuhr 1935 eine durchgehende Renovation. Dabei wurde eine Orgelempore eingebaut. Der Kirchturm ist 27 Meter hoch und beinhaltet heute sechs Glocken der Glockengiesserei Rüetschi Aarau aus dem Jahre 1958. 1984 erfolge eine erneute Renovation der Kirche.

Kirchgemeindehaus

Am 31. Oktober 1971 wurde das Kirchgemeindehaus Seen an der an der Kanzleistrasse 37 eingeweiht. Das vom Architekten Herbert Isler gestaltete Bauwerk enthält einen grossen Saal, diverse Stuben und Unterrichtszimmer. Es gilt als eigentliches gesellschaftliches Zentrum des letztlich sehr stark gewachsenen Stadtkreises. Es soll die vielfältigen Aktivitäten der stark gewachsenen Kirchgemeinde unterbringen können.

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
14.02.2022