Politik
Klara Reber
Juristin und Politikerin (FDP), 1944–2009
Klara Reber, Juristin, war eine gefragte und verständnisvolle Politikerin der FDP, die sich vor allem für sozial- und gesundheitspolitische Fragen engagierte.
Geburtsort
Winterthur
Geboren
08.04.1944
Gestorben
15.06.2009
1993: Klara Reber (FDP Politikerin)
Foto: winbib (Signatur FotLb_003890)
Klara Reber, geboren am 8. April 1944, ist in Winterthur aufgewachsen und hat hier die Schulen besucht. Danach wandte sie sich dem Studium der Rechte zu, das sie mit dem Doktorat abschloss. Lange Jahre arbeitete sie bei den Winterthur-Versicherungen. Schon früh faszinierten sie politische Fragestellungen. 1979 trat Klara Reber der FDP bei, die sie 1986-1987 im Grossen Gemeinderat vertrat. 1986 wurde sie in den Zürcher Kantonsrat gewählt, dem sie bis 2002 angehörte. Um Frauen zu vernetzen und in der beruflichen Entwicklung zu unterstützen, gründete sie 1985 den Club Frau und Bildung (Frauennetz), eine Untersektion des Kaufmännischen Vereins Winterthur. In ihrer Amtszeit als Gemeinde- und Kantonsrätin hat sich Reber vor allem mit sozialpolitischen Fragestellungen auseinandergesetzt. Früh erkannte sie die Bedeutung der Altersfragen und die gesellschaftlichen Herausforderungen aufgrund der demografischen Entwicklung. Nach ihrem Rücktritt vom aktiven Arbeitsleben und ihrer Tätigkeit als Kantonsrätin wandte sie sich verstärkt sozial- und gesundheitspolitischen Aufgaben zu. Perspektiven einer tragfähigen Generationenpolitik und die Solidarität zwischen jüngeren und älteren Menschen lagen ihr sehr am Herzen. Die Unterstützung und Förderung von Projekten zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit von älteren Menschen; Fragen zu Betreuung und Pflege und Projekte im Bereich der Altersforschung und der Verbesserung der Lebensqualität von älteren Menschen gehörten fortan zu ihren wichtigsten Interessengebieten. Seit 2001 gehörte Klara Reber dem Vorstand des Schweizerischen Verbandes für Seniorenfragen SVS an. Mit ihrem Fachwissen als Juristin und ihren politischen Erfahrungen wirkte sie erfolgreich in der Sozial- und Gesundheitspolitik des Verbands mit. Als Kopräsidentin des Schweizerischen Seniorenrates - eines Beratungsorgans des Bundesrates und der Bundesbehörden, der sich für die Interessen der älteren Menschen einsetzt und die Solidarität zwischen den Generationen fördert - hat sie ab 2002 den Aufbau des Seniorenrates als Plattform der Seniorendachorganisationen massgeblich mitgeprägt. Als Präsidentin des regionalen Seniorinnen- und Seniorenverbandes engagierte sich Klara Reber auch in Winterthur und Umgebung und trug dazu bei, Generationsfragen in der Bevölkerung bewusster zu machen. Mit ihrer offenen und fröhlichen Art fand Klara Reber schnell den Zugang zu Menschen unterschiedlichster Herkunft und war eine gefragte und verständnisvolle Ansprechpartnerin. Für die Tapferkeit, mit der sie ihr Leben trotz körperlicher Behinderung gemeistert hat, verdiente sie Bewunderung und Anerkennung. Sie verstarb völlig unerwartet am 15. Juni 2009. Nach einem Text von Dieter Kläy, Präsident FDP Winterthur 2009