Die Gewinnung von Holzkohle zählt zu den ältesten Handwerkstechniken zur Herstellung von Brennstoff. Das noch heute angewandte Prinzip des Köhlerns geht bis auf das 8. Jahrhundert vor Christus zurück. Die Vorteile der Holzkohle im Vergleich zum Brennholz besteht in ihrem geringeren Transportgewicht und der grösseren Hitzeentwicklung. In der Frühen Neuzeit war Holzkohle deshalb ein wichtiger Wirtschaftszweig, da sie der einzige Brennstoff war, mit welcher genügend Hitze für die Eisenverhüttung erzeugt werden konnte.
Durch die Entwicklung von neuen Brennstoffen mittels Pechöfen und Steinkohle im 18. Jahrhundert wurde das Köhlerhandwerk allmählich verdrängt. Seine wirtschaftliche Bedeutung verlor die Holzkohle im 19. Jahrhundert durch die Entwicklung des Holzvergasers und der Elektrizität. Einzig während dem Zweiten Weltkrieg kam es wegen dem allgemeinen Brennstoffmangel nochmals zu einer hohen Nachfrage an Holzkohle. Mittlerweile sorgen verschiedene Vereine dafür, dass das Traditionshandwerk nicht verloren geht. Zu diesem Zweck werden an vielen Orten jeweils traditionelle Köhler oder Meilerfeste veranstaltet. Die hergestellte Holzkohle findet vor allem für Grillzwecken noch Absatz.
Für die Schweiz zählen die Köhlermeiler im Entlebuch zu den Lebendigen Traditionen und damit zum immateriellen Kulturerbe.