Industrie- und Gewerbeanlagen

Kraftzentrale der Sidi

Im Geiselweid-Quartier gab es früher drei Textilfabriken und frühe Arbeiterwohnhäuser. In der ehemaligen Seidenweberei befinden sich noch heute die ältesten stationären Sulzer-Dampfkessel. Das Kesselhaus und das Hochkamin sind historische Elemente, die erhalten wurden und in die Neuüberbauung integriert sind.


Baujahr
1872


Adresse
Kesselhaus Sidi
Sankt Gallerstrasse 42f
8400 Winterthur
Um 1880: St. Gallerstrasse 40, Sidi, ehem. Seidenstoff-Weberei mit Hochkamin Foto: winbib (Signatur 041405)

Fabriken, Hochkamine und Arbeiterhäuser

Mit Sulzer und der Loki gehörte die Sidi zu den ersten grossen Fabriken mit Dampfantrieb. Anders die Rieter und die Schliffi. Die Töss und die Eulach sorgten dort für Wasserkraftantrieb. Die Sidi erstellt 1872 ein eigenes Kesselhaus. Kohle war die wichtige Energiequelle. Im erhaltenen Kesselhaus stehen noch heute zwei Flammrohrkessel. Beide stammen von Sulzer, der ältere aus den Jahren 1872/1891, der jüngere von 1908. Sie sind ummauert und zu einer Front gestaltet. In den Lancashire-Kesseln wird in zwei Flammrohren die Hitze erzeugt. Der ältere Kessel wurde mit Kohle betrieben währen der jüngere mit Heizöl (Ölbrenner) befeuert wurde. Das Wasser umgibt die Flammrohre und verdampft.

Im Raum hinter den Kesseln, heute als Versammlungsraum mietbar, befanden sich die Dampfmaschinen. Sie wirkten ab 1872 direkt auf die Transmission. 1899 führte die Sidi eine eigene Stromversorgung ein. Die Dampfmaschinen wurden mit Gleichstrom-Dynamos und Generatoren gekoppelt und erzeugten so Elektrizität für die Beleuchtung und den Antrieb der Webmaschinen.

Bibliografie

    Mechanische Seidenstoffweberei in Winterthur AG Sidi

    • Einträge 1991–2010

      Industriegeschichte hautnah miterlebt [Ernst Schellenberg, Webereileiter: Landbote 2006/300 von Katharina Baumann, 1Abb.
      Winterthurer Seidenstoffe, ein Produkt für die Welt: Winterthurer Jahrbuch 2009 von Peter Niederhäuser, m.Abb.
      Drittgrösste Fabrik der Schweiz: Stadtanzeiger 2010/28 von Heinz Pantli, 1Abb.

    Sidi-Areal

    • Einträge ab 2011

      Zeitungsartikel, Jugendsekretariat, 2009-2010, in : Doku Landbote 10/22.

      Einträge 1991–2010

      Überbauung; Aufschub: Landbote 1992/134, 1993/258.
      Die andere Stadt in der Stadt: Stadtblatt 1999/28 von Hans Jakob Tobler.
      Wettbewerbsprojekt 1987. Überarbeitung: Tages-Anzeiger 2003/172 [Winterthurer Dok. 2003/74]. - Landbote 2003/240, 249 Abbruch Shedhalle, m.Abb..
      Hausbesetzung durch Linksautonome, wo Wohnungen geplant: Landbote 2004/262 1Abb.
      Sidi-Besetzung: Tages-Anzeiger 2006/55. - Landbote 2006/53 Leserbriefe + Heimatschutz, von Hans Jakob Tobler, 55 Nutzungsvertrag, 67, 131 Besetzung, 229. - Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2006/22. - NZZ 2006/98 S. 55 Besetzung und gestohlener Zürcher Böögg. - Sie; die bleiben: Saiten 2006/£Sept. von Noëmi Landolt, m.Abb.
      Abbruch: Landbote 2006/203 1Abb. --Überbauung Beamtenversicherungskasse Kt. Zürich. Stadt für Minergie: Landbote 2006/140 1Abb., 183 1Abb. - NZZ 2006/184 S. 51.
      Räumung durch Besetzer: Landbote 2007/54.
      Neues Wohnquartier: Landbote 2008/119 m.Abb., 2009/146 Einweihung. - NZZ 2009/204 S. 49 1Abb. - In: Winterthur-Mattenbach : von Backsteinhäusern, Dampfkesselnund Gärten / Hrsg. Stadt Winterthur, Departement Bau,Denkmalpflege. Winterthur : Departement Bau, 2009.
      Verdichtungsprozesse ... : Winterthurer Jahrbuch 2009 von Adrian Mebold und Christian Schwager, m.Abb.
      Verdichtetes Gartenstadt-Quartier: Landbote 2010/135 von Adrian Mebold, m.Abb. - In: Hönig, Roderick:Unterwegs in Zürich und Winterthur : Landschaftsarchitektur und Stadträume 2000-2009, 2009, m.Abb. - Gartenarchitektur: Hochparterre 2009/12 von Claudia Moll, m.Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
08.11.2022