Natur und Pärke

Lindbergwald

Der Lindbergwald ist nach dem Eschenbergwald der zweitgrösste Winterthurer Wald und liegt im Norden der Stadt.


2020: Walkeweiher, Lindbergwald Foto: winbib, Andreas Mader (Signatur FotDig_Mader_0359)

Die Gerichtsbarkeit und das Jagdrecht gehörten einst den Grafen von Kyburg, in der Erbfolge dann den Habsburgern und schliesslich der Stadt Zürich. Die Bestrafung der Vergehen gegen die Waldbewirtschaftung stand der Stadt zu. Es muss angenommen werden, dass Teile des Lindbergwaldes im Rahmen des Stadtrechtsbriefes von 1264 Winterthur zur Nutzung übertragen wurde. Verschiedene innerhalb des Lindbergwaldes gelegene Höfe (Ackern, Lindberg, Altenburg) werden erstmals 1478 bzw. 1487 als städtischer Besitz erwähnt. Ab 1492 wurde alle drei Höfe allmählich aufgeforstet. Weiter wurden 1528 das Lörlibad und 1593 der Hof Süsenberg erworben. Das ganze Areal wurde Wald und enthielt keine landwirtschaftlich genutzten Flächen mehr.

Neben einheimischen Buchen und Stieleichen sind im Wald hinter dem Bäumlipark einige Dutzend rund 100jährige nordamerikanische Roteichen und Douglasien anzutreffen, der grösste erhaltene Bestand femdländischer Baumarten im Stadtwald. Wie auch die Mammutbäume an den Walkeweihern gehen diese Exoten auf die Amtszeit von Stadtforstmeister Max Siber (1894-1899) und seinen Nachfolger Friedrich Arnold (1899 – 1928) zurück. Siber und Arnold liessen im Stadtwald zwischen 1896 und 1902 rund 87'600 Stück fremdländische Baumarten pflanzen. Viele der damals neu eingebrachten Arten waren jedoch für die Standorte ungeeignet und verschwanden schon früh, andere wurden durch Krankheiten und Schädlinge dezimiert. Einzig Douglasien und Roteichen konnten behaupten und haben heute eine gewisse forstwirtschaftliche Bedeutung. Beide Arten werden auch heute noch in bescheidenem Ausmass aus wirtschaftlichen Gründen angebaut, ebenso Mammutbäume, diese jedoch nach ästhetischen Gesichtspunkten. (aus einer Medienmitteilung der Forstbetriebe 22.02.2008)

Bibliografie

    Lindberg

    • Einträge 1991–2010

      Wald: Landbote 1994/67.
      Archäologie: Landbote 1994/90.
      Amphibien-Weiher in Lothar-Lichtungen: Tages-Anzeiger 2003/168 1Abb. [Winterthurer Dok. 2003/78]. - Winterthurer Zeitung 2003/30 1Abb. - Stadtblatt 2003/30.
      Kraftort: Hutzl-Ronge, Barbara:Magisches Zürich : Wanderungen zu Orten der Kraft, Stadt undKanton. - Baden und München : ATVerlag, cop. 2006. - 360 S. : Ill. S. 177 ff.
      Holzkorporation Oberwnterthur. Wald-Pädagogik. Schulzimmer und Lehrpfad: Landbote 2006/251 1Abb.
      Dickste Eiche. Gefällt: Landbote 2006/301 1Abb.
      Neophyten. Beiseitigung, Sommerferienjob: Landbote 2008/182 m.Abb.
      Aussichtsturm der Holzkorporation Oberwinterthur? Landbote 2008/253 m.Abb. - Oberi Zytig 2009/180

    Fitnessparcours Lindberg

    • Einträge 1991–2010

      Puls 1992/32.
      Sanierung, nach Sturm Lothar: Landbote 2000/220, 243


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
23.12.2022