Musik und Theater
Musikclub Gaswerk
Untere Schöntalstrasse 19
Im Haus der Stadtwerke Winterthur (vormals Bürogebäude des Gaswerkes Winterthur) zog 1996 ein Verbund von Idealisten ein alternatives Musik- und Kulturzentrum auf. Trotz verbreiteter Skepsis gelang das Unternehmen und trotzte allen Hindernissen. Heute ist das Haus der Alternativkultur arriviert und niemand möchte es noch missen. Die Räumlichkeiten werden für eigene Veranstaltungen auch vermietet.
Adresse
Gaswerk Kulturzentrum
Untere Schöntalstrasse 19
8401 Winterthur
2001: Kulturzentrum Gaswerk
Foto: winbib, Heinz Diener (Signatur FotDig_Lb_001-627)
Am 5. Mai 1996 wurde der Verein Gaswerk Winterthur gegründet und kurz darauf wurde im nicht mehr benötigten Haus der Stadtwerke Winterthur (Gaswerk) der Betrieb eines Treffpunkts für Alternativkultur aufgenommen. Energie geladener Kämpfer für dieses Musiklokal war Kilian Schmid (*1970) gewesen. Die Vorbehalte von Politik und Anwohnern waren gross. SVP und FDP mokierte sich auch insbesondere darum dagegen, weil ein Kerntrupp der Initianten für die Durchsetzung ihres Anliegen 1995 den Gemeinderatssaal besetzt hatten. Die finanziellen Mittel waren bescheiden, obwohl die Stadt für die Renovation der Räume einen einmaligen Betrag von 100'000 Franken und einen jährlichen Beitrag von 10'000 Franken zur Verfügung stellte.
Bereits drei Monate nach dem Start stand der Verein kurz vor dem Bankrott. Das Programm Angebot musste gestoppt werden. Erst 1997 wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Ebenfalls 1996 wurde die Musiklokale Salzhaus und Kraftfeld gegründet, während das Albani bereits seit vielen Jahren bestanden hatte. Trotz dieser Konkurrenz konnten sich alle vier Lokale durchsetzen und ihren Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Stadt beitragen. Jeder der vier Clubs hat sich auf ein Segment des Musikangebotes spezialisiert. Das Gaswerk bewegt sich in den Stilrichtungen Rock’n Roll, Punk und Metal. Ein Meilenstein wurde 2001 gesetzt. SVP, EDU und Freiheitspartei hatten gegen einen Beschluss des Grossen Gemeinderates das Referendum ergriffen.
Es ging um einen Investitionsbeitrag von 200'000 Franken für dringende Gebäudesanierungen (Dach) und einen auf zwei Jahre verteilten Betriebsbeitrag von 120'000 Franken. Die Stimmbürger stimmten mit über 60% Ja dem Kredit betrag zu. Das Gaswerk konnte weiterfahren.
Das Gaswerk beherbergt ausserdem diverse Ateliers für Künstler, Proberäume für Bands und Theatergruppen. Daneben beherbergt das Gaswerk diverse Ateliers für Künstler sowie Proberäume für Bands und Theatergruppen.
Der Verein selber hat gegen 200 Mitglieder aus denen sich die freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer rekrutieren und somit den Betrieb sicherstellen. Die Führungsverantwortung träge ein vierköpfiger Vorstand.