Natur und Pärke

Naturweg vom Dättnau nach Wülflingen

Der stetige Wandel der Landschaft und der Natur zeigt sich beispielhaft in der wunderschönen Landschaft zwischen dem Dättnau und Wülflingen. Der Naturweg mit attraktiven Informationstafeln zeigt die vielfältigen Aspekte auf.


2014: Der Weg ist mit dem himmelblauen Bläuling markiert. Foto: winbib, Heinz Bächinger

Weinbau, Lehmabbau und Landwirtschaft haben die Kulturlandschaft zwischen Dättnau und Wülflingen geprägt und im Laufe der Jahre verändert. Auf vierzehn Informationstafeln wird der Wandel der Kulturlandschaft mit historischen Bildern und Erklärungen in Erinnerung gerufen und gleichzeitig der Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt aufgezeigt. Das Spannende daran ist, dass sich Eingriffe in die Landschaft nicht per se negativ auf die Artenvielfalt auswirken. Im Gegenteil: Hätte man die Naturlandschaft im Dättnauer Tal so belassen, wie sie ursprünglich war, würde dort heute ein dichter Buchenmischwald wachsen. Wo früher Weinbau betrieben und Lehm abgebaut wurde, zieht sich heute ein schön angelegter Wanderweg durch ein national bedeutendes Naturreservat. Wer also Lust hat auf eine Wanderung zum Thema Landschaftswandel und Natur muss diesen sieben Kilometer langen Naturweg entlang den Bächen, den Weihern, durch Wiesen und Auen unter die Füsse nehmen. Man folgt den neuen Schildern mit dem blauen Schmetterling.

Dass Jahrzehnte lang Lehm abgebaut wurde sieht man nur noch auf den Fotos, die die grossen Wanderweg-Infotafeln begleiten. Man erlebt wie aus dem Ödland eine Kulturlandschaft geworden ist. 1921 wurde der grosse Weiher, der sich gebildet hatte, trocken gelegt. Nachdem der Lehmabbau 1988 durch die Keller AG Ziegeleien stillgelegt worden ist, wurde diese Mulde 1992 wieder ausgebaggert. Der Weiher ist bald zum Tummelgebiet von Schwimm- und Wassersportler geworden. 1996 hat man das Schwimmen verboten, um dem Gebiet eine natürliche Entwicklung zu sichern. So hat heute die Pflanzen- und Tierwelt das Regime übernommen und sich mannigfaltig entwickelt. Stichworte dazu sind: weisse Seerose, artenreiche Magerwiesen, Mauersegler, Ackerbegleitflora, Zauneidechsen, Feldgrillen, Himmelblauer Bläuling, Grünspecht, Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte, Plattbauchlibelle, Köcherfliegenlarven und Mauerpfeffer. Diese Begriffe stammen aus dem Faltblatt mit einer Wanderkarte und vielen weiteren Informationen, das zu diesem Naturweg herausgegeben wird. Zu beziehen ist es bei Winterthur Tourismus oder direkt bei der Stadtgärtnerei.

Der Start und Einstieg in diesen Erlebnispfad kann ab Bahnhof Wülflingen (Bus Nr. 7 oder S41) oder ab Busendstation Dättnau (Bus Nr. 5) gemacht werden. Die Wegstrecke ab Busendstation wird definitiv erstellt, wenn die Neuüberbauung fertig ist. Heute folgt man kurz der Talstrasse und biegt über das Brücklein links in den Naturweg ein, wo bereits die erste Infotafel steht. Die offizielle Eröffnung findet am Samstag, 28. Juni, um 10 Uhr bei den Dättnauer Weihern statt. Um 10.30, 11.30 und 12.30 Uhr werden von dort Führungen bis Neuburg angeboten. Für eine kleine Wegzehrung und den Rücktransport von Neuburg zu den Dättnauer Weihern ist gesorgt.

Bibliografie

    Dättnau. Naturlehrpfad

    • Einträge 1991–2010

      Landbote 1996/97 m.Abb. - Winterthurer Arbeiterzeitung 1996/97. - Weinländer Zeitung 1996/50 1Abb.
      In:Kohler, Therese. Kontaktpunkt Umwelt, 88 Lernorte im Kanton Zürich. Von Th. K., Barbara Gugerli-Dolder und Ueli Nagel. Zürich, 2001. S. 31

    Dättnau. Landschaft

    • Einträge 1991–2010

      Vielfältige Lebensräume: WUlfilo 2009/5 m.Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
03.03.2022