Wohnhäuser

Oberer Graben 40, 44, 46

Der Übergang von der einstigen Altstadt zur Oberstadt, heute von der Marktgasse zum Obertor, wird rechter Hand bestimmt vom Charakter der hübschen Häusergruppe Oberer Graben 42 bis 46. Der Lauf des Rettenbachs (heute nur noch der Rettenbachweg) bestimmte die Häusergrundrisse.


Adresse
Oberer Graben 40, 44, 46
8400 Winterthur
1904: Oberer Graben 46, Restaurant zur Blume Foto: winbib (Signatur 020089_O)

Haus zur Blume

Das Haus „zur Blume“, Eckhaus oberer Graben 46/Obertor (früher Uhrmacher Heer, später „Goldige Egge“, heute ein Triumpf Shop), konnte sein traditionelles Gesicht bis heute behalten. Als Bauzeit wird vor 1500 vermutet. Es wurde 1970 restauriert. Dieses Haus „Zur Blume“ wurde anfangs 16. Jhdt. erstellt und weist noch heute Teile einer spätmittelalterlichen Fassade auf. Die gekehlten Fenstereinfassungen, die Drillingsfenster und die unregelmässige Fensterverteilung, die die Nordfassade prägen, deuten auf Reste einer gotischen Fassadengestaltung hin. Das dritte Obergeschoss und der gefensterte Kniestock unter dem Walmdach stammen aus dem 19. Jhdt.

Haus zum Windeck

Das anschliessende Haus „zum Windeck“ mit dem markanten Giebel wurde ebenfalls Mitte der 70er-Jahre restauriert. Als Bauzeit wird auch hier vor 1500 vermutet. Mit seiner asymmetrischen Erscheinung und seiner nicht traufständigen Ausrichtung setzte das Gebäude einen speziellen Akzent in die Zeile des Oberen Grabens. Die unregelmässige, teils klassizistische Giebelfassade entstand zwischen dem 16. und 20. Jhdt. Auch hier deuten die gekehlten Fenstereinfassungen und die Anordnung der Fenster auf Reste einer gotischen Fassade hin. Der niedrige, südliche Anbau stammt aus dem 19. Jhdt.

Haus zum Roseneck

Das kleine Eckhaus „zum Roseneck“ rechts vom heutigen Zugang zum Rettenbach stammt wahrscheinlich aus dem 17., die beiden anschliessenden Bauten aus dem 15. Jahrhundert. Beim Umbau 1972 wurden auch im Innern auf getreue Nachbildung geachtet, sodass modernste Geschäftbetriebe auch hinter alten Mauern bestehen können.

Bibliografie


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
05.04.2023