Wirtschaft und Gastronomie

Oskar Huber

Jurist, Verleger, Stadtrat (SP), 1864–1928

Wie die beiden ersten Präsidenten des Konsumvereins Winterthur, Dr. Lange und Salomon Bleuler, war auch Oskar Huber Redaktor und Verleger des „Landboten“. Politisch genoss er das Vertrauen der Arbeiterbewegung und wurde auf ihren Vorschlag in den Stadtrat und den Kantonsrat gewählt.


Geburtsort
Eglisau

Geboren
05.04.1864

Gestorben
05.04.1928


Gruppenbild mit v.l.n.r.: Carl Vogel (Stadtrat 1916-1933), Hans Sträuli (Stadtrat 1911-1930), Robert Wirz (Stadtrat 1920-1930), Fritz Studer, Caspar Wachter, Oskar Huber, Alfred Messer (Stadtrat 1920-1942), Jean Leuthold Foto: winbib (Signatur FotSch_021-132)
Dr. Oskar Huber-Ziegler war Sohn eines Sekundarlehrers und wuchs in Eglisau und Bülach auf. In Zürich, Heidelberg und Berlin studierte er Jura. Nach Aufenthalten in Florenz und Paris wandet er sich dem Journalismus zu. 1890 trat er als Redaktor in den Landboten ein. Im gleichen Jahr wurde er auf Vorschlag der SP in den Stadtrat (Nebenamt) gewählt, wenig später auch in den Kantonsrat. Ab 1903 zeichnete Huber nicht mehr als Redaktor, sondern als Verlagsleiter des „Landboten“. 1896 wurde Huber in den Vorstand des Konsumvereins Winterthur ein und 1898 bis 1910 war er deren Präsident. Huber war auch humanitär tätig. Er war Präsident des Rotkreuzvereins und Mitglied der Zentraldirektion des Internationalen Roten Kreuzes. Dr. Huber war im Konsumverein Winterthur verantwortlich für den Umbruch von 1898, der zur Wahl von Jakob Flach als Geschäftsführer und wieder zur Annäherung an die Arbeiterschaft und ihre Vororts-Konsumvereine führte. Der Kampf um die Konsummolkerei, der Ankauf des Schöntal-Areals und die ersten Fusionsverhandlungen sind mit seinem Namen verbunden. Weitblick und praktischer Sinn zeichneten ihn aus. Er stand „seinem“ Verein aber auch auf selbstlose Weise finanziell bei.

Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
16.02.2022