Hotels und Gastronomie

Park Hotel Winterthur (früher Garten Hotel)

Stadthausstrasse 4

Das Park Hotel Winterthur liegt direkt am Rande der traditionellen Winterthurer Altstadt in zentralster Lage und doch mitten im Grünen. Das Haus ist ein gut geführter Betrieb mit 69 Hotelzimmer und vier Suiten, dem Restaurant Bloom und einer Bar Lounge. Für körperbewusste Geniesser fehlen auch der Fitnessraum, die Sauna mit Whirlpool und das Tauchbecken nicht.


Baujahr
1955

Gründungsdatum
1957


Adresse
Park Hotel Winterthur
Stadthausstrasse 4
8400 Winterthur
um 1860: Platanengut Foto: winbib (Signatur 033030)

Am 11. April 1957 eröffnete das moderne und feudale Garten Hotel Winterthur, wie es marketingmässig bezeichnet wurde, unter der Leitung des Pächterehepaars Sommer seinen Betrieb. Die Gründerväter lehnten sich stolz zurück. Das waren namhafte Persönlichkeiten aus den führenden Winterthurer Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, zum Beispiel Georg Sulzer von Gebr. Sulzer AG und Georg Schoellhorn von der Brauerei Haldengut AG. Sie waren seit längerer Zeit überzeugt, dass die wirtschaftlich florierende Stadt dringend ein Erstklasshotel (4 Sterne) brauche. Bei der Suche nach einem geeigneten Standort stand bald das städtische «Platanengut» im Fokus. Diese Parzelle zwischen Stadthaus und der Winterthurer Versicherung gelegen eignete sich in jeder Hinsicht für einen Hotel- und Restaurant-Bau.

Georg Sulzer, späterer Präsident der Garten Hotel AG und Georg Schoellhorn, VR-Delegierter, gaben den Winterthurer Architekten Franz Scheibler und Jakob Tabacznik grünes Licht für Planung und Realisierung. Die Namensgebung war logisch: Das Hotel im Garten: Garten-Hotel! Aus der Entstehungsgeschichte des Park- bzw. früheren Gartenhotels: Das unmittelbar an das Stadthaus angrenzende «Platanengut»­Areal wurde 1926 von der Stadt gekauft, um es der Spekulation zu entziehen. Als Mitte der Fünfzigerjahre Bedarf für ein Viersternehotel bestand, entwickelte Architekt Franz Scheibler ein Projekt, das sich dem Semperbau (Stadthaus) mit einem eingeschossigen Restauranttrakt respektvoll annähert, um erst an der Ostseite mit dem Zimmertrakt in die Höhe zu wachsen.

Dieser grenzt heute an die 1973 im Zusammenhang mit der autofreien Altstadt projektierte Nordumfahrung. Im Zuge der Umstrukturierungen der bisherigen Winterthurer Industrie-Unternehmen kam es nach der Jahrhundertwende zu Verschiebungen im Aktionärenkreis. Im November 2003 übernahm eine private Schweizer Investorengruppe die Aktiengesellschaft. Bald folgte dann ein weiterer Umbau, nach dem bereits einige Jahre zuvor eine grössere Umgruppierung der Räumlichkeiten erfolgt war. Es entstand das neue Restaurant und Bar Lounge Bloom und 11 neue Hotelzimmer.

Dem Raumgewinn für Hotelzimmer ging leider zulasten von beliebten Versammlungsräumen. Das Hotel weist neu 69 Zimmer und vier Suiten mit teilweise direktem Zugang zur Dachterrasse auf. Ein multifunktionaler Tagungssaal mit direktem Ausgang auf die Terrasse rundet das Angebot ab. Der Umbau Juni bis November 2005 hat einen Investitionsbedarf von 4.35 Mio. Franken ausgelöst. Ernst Zollinger als Architekt und Peter Kern als Gestalter waren dafür verantwortlich. Mit den neuen Besitzverhältnissen und den angepassten Räumlichkeiten kam es auch zu einer neuen Namensgebung. Aus Garten Hotel wurde Park Hotel Winterthur und das Restaurant zum „Bloom“ (Blüte). Für die eingefleischten Winterthurer wird es aber wohl das liebevolle „GH“ bleiben.

Bibliografie

    Park Hotel, vor 2005 Gartenhotel, Stadthausstrasse 4

    • Einträge 1991–2010

      Umbau: Landbote 1997/47 m.Abb., 50 1Abb., 53 von Adrian Mebold. - Winterthurer Arbeiterzeitung 1997/42 1Abb. - Weinländer Zeitung 1997/26 m.Abb. - NZZ 1997/51 S.31 1Abb.
      Garten Hotel Winterthur. [Faltprospekt]. [W.], [199.]. Winterthurer Dok. 1998/68.
      Leitungswechsel: Landbote 1999/286.
      Besitzerwechsel: Landbote 2003/255 1Abb. - NZZ 2003/256 S. 51 1Abb. - Tages-Anzeiger 2003/256 1Abb. - Stadtblatt 2003/45 1Abb.
      Ausbau: Landbote 2005/136. - NZZ 2005/136 S. 55 1Abb., 281 S. 57.
      Restaurant Bloom: Salz & Pfeffer 2006/3 Neues Konzept, von Simon Bühler, m.Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
21.02.2022