Aus dem Bildarchiv

Parkieren verboten!

Um Platz für eine Marschmusikdemonstration der Rumänischen Militärmusik zu schaffen, musste die Polizei - im wahrsten Sinne des Wortes - eingreifen.


Räumung des Neumarkts für ein Platzkonzert der Rumänischen Militärmusik, Oktober 1973.
Foto: winbib, Lajos Kotay (Signatur: 023301)

Am 20. Mai 1973 sprach sich das Winterthurer Stimmvolk für ein autofreies Stadtzentrum aus. Seit da hat sich das Gesicht der Altstadt laufend verändert. Nach dem Untertor, der Marktgasse, der Steinberggasse und dem Graben wurde 2001 nach jahrelangem Kampf zwischen Befürwortern und Gegnern einer «verkehrsarmen» Altstadt schliesslich auch der Neumarkt für den Autoverkehr gesperrt und die Parkplätze aufgehoben. Das hat natürlich auch Nachteile, zum Beispiel, dass wir heute leider kaum mehr ein solches Spektakel wie die Räumung des Neumarktes mit vereinter Polizeimanneskraft erleben können.

Anlässlich einer Marschmusikdemonstration der Rumänischen Militärmusik galt auf dem Neumarkt Anfang Oktober 1973 ein vorübergehendes Parkverbot. Trotzdem blieben einzelne Autos auf ihren Plätzen stehen und mussten von der Polizei eigenhändig weggetragen werden. Der Winterthurer Fotograf Layos Kotay (1936-2017) hielt den Moment mit seiner Kamera fest, während sich das 75 Mann starke Musikkorps der rumänischen Armee am 2. Internationalen Militärmusiktreffen in Zürich für seinen Auftritt in Winterthur warm spielte. Dieser fand übrigens – nach der Marschmusikdemonstration auf dem Neumarkt – im nahegelegenen Volkshaus statt. Das Publikum erschien zahlreich, und der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt - trotz eingeschränkter Parkmöglichkeiten in der Innenstadt.



Autor/In:
Regula Geiser
Letzte
Bearbeitung:
08.07.2024