Im Oktober 2013 ist Architekt Peter Stutz in seinem Heim an der Jonas-Furrer-Strasse verstorben. Die Familie Stutz zog 1941 von Hinwil nach Winterthur, wo sein Vater Bauführer bei der Firma Rieter in Töss war. Nach den üblichen Schulen zog es Peter Stutz ebenfalls ins Baufach. Er absolvierte von 1948 bis 1951 eine Hochbauzeichner Lehre bei Architekt Robert Spoerli. Anschliessend studierte er am ehemaligen Technikum Hochbau und schloss das Studium mit dem Diplom ab. Hierauf folgten verschiedene Militärschulen und in der Zwischenzeit bereitete er sich auf die eidgenössische Maturität vor. Ab 1956 studierte er an der ETH Architektur. Er gehörte zu den wenigen Architekten, welche sowohl Technikum wie ETH erfolgreich abgeschlossen hatten. 1960 hatte er seine ersten Aufträge, zuerst mehrheitlich in Genf, aber bald darauf kam er nach Winterthur, wo er an der Stadthausstrasse ein einfaches Büro einrichtete. Seine ersten Bauten zeugen von der Überzeugung des Architekten. 1963 bis 1972 war es das Schulhaus Birch in Seuzach und wenig später die Gesamtplanung der Brauerei Haldengut in Winterthur. 1970 bis 1977 gewann er den Wettbewerb für das Technikum in Luzern und wurde mit dessen Ausführung beauftragt. Durch seine profunden Fachkenntnisse wurde er Mitglied im SIA und im BSA. Er engagierte sich aber auch immer wieder für die Stadt Winterthur, wo er in der Bebauungsplankommission und der Kunstkommission tätig war. Später war er auch Mitglied und Präsident des Kunstvereins Winterthur. Ab 1985 liierte er sich mit Markus Bolt und wechselte von der Stadthausstrasse an die Seidenstrasse, wo er bis zu seinem Tode noch sein persönliches Büro betrieb. Das Büro Stutz & Bolt realisierte in Winterthur das neue Bürogebäude der Sulzer, die Erweiterung des Altersheimes Neumarkt, die Gewerbliche Berufsschule an der Wülflingerstrasse sowie viele weiter Bauten. Als die Firma Sulzer die Fachwelt in den 90er-Jahren mit dem Projekt „Winti Nova“ schockierte, gehörte er zu den Initianten der legendären „Werkstattgespräche in der Kultursagi“ des Schweizerischen Architektenvereins. Er konnte die grossen Bauherren auch immer wieder überzeugen grosse Kunst einzukaufen wie die (leider zerbrochene) Marmorskulptur von Max Bill, das Sol-Lewitt-Wandgemälde (SUVA) und die John Chamberlain-Skulptur (AXA. Unzählig viele Reisen in alle Welt öffneten ständig seinen Horizont.