Von 1838 bis zum 30. Juni 1847 besorgte H. Ehrensperger als erster Postablage den Postdienst in Töss. Es war die erste Vorortspoststelle in Winterthur. Der Grund lag wohl im bereits damals starken Postverkehr der Firma Rieter und Cie. In der Wirtschaft und Bäckerei „Zur Post“ wurde 1848 die zweite Postablage eingerichtet. (Ecke Zürcherstrasse/Postgasse). Die Gemeinde Töss zählte damals 1500 Einwohner. Es folgte nun eine fast fünfzigjährige Postdynastie Schwengeler, die nebst dem Postdienst auch die Bäckerei und das Restaurant betreute. (Schwengeler Friedrich 01.07.1847-31.07.1851, 01.08.1851-30.04.1855 Schwengeler 01.05.1855-09.07.1893 Schwengeler Jakob). Susanne Schwengeler betreute ab 1852 zusätzlich das Dorf Brütten., Anschliessend war die Post Töss von 1898 bis 1935 im Hause an der Zürcherstrasse 144 untergebracht.
Das Haus wurde 1963 für den Bau des neuen Zentrum Töss abgebrochen. Von 1. Oktober 1935- bis 1971 war das Postlokal an der Zürcherstrasse 119 eingerichtet. Dort war sie eingemietet direkt neben der legendären Metzgerei Wipf, die auch Besitzerin der Liegenschaft gewesen war. Seit dem 5. Oktober 1971 ist das Postamt Töss im Zentrum Töss, Schalter- und Zustelldienste, untergebracht. Der Postaustausch erfolgte durch den Hauswart der Hauptpost, der zweimal täglich nach Töss kam. Seit 1843 hielt auch der Postwagenkurs Zürich-Winterthur morgens um 10 Uhr beim jeweiligen Standort an. Es war eine vierspännige Postkutsche mit maximal acht Passagieren die diesen Posttransport ausführte. Mit der Eröffnung der Bahnlinie Winterthur-Koblenz per 1. August 1876 erfolgte der Postwechsel per Bahn. Ab August 1898 wurde ein Postwechsel zusätzlich mit der Hauptpost und mit dem Tram abgewickelt. Ein Pöstler musste diesen Transport jeweils begleiten. Ab dem 1. Februar 1936 entfiel der Postaustausch mit der Bahn. Die Bedienung erfolgte nun ausschliesslich durch die Hauptpost Winterthur.