Sport- und Freizeitanlagen

Quartierzentrum Gutschick-Mattenbach

Scheideggstrasse 19

Das Quartierzentrum Gutschick-Mattenbach an der Scheideggstrasse 19 ist eine Einrichtung der Stadt Winterthur. Verantwortlich für die Betriebsführung des Zentrums ist der Quartierverein Gutschick-Mattenbach (QGM). Das Quartierzentrum ist ein Quartiertreffpunkt und bietet Gelegenheit für gesellschaftliche Kontakte und Freizeitkultur.


Baujahr
1976


Adresse
Quartierverein Gutschick-Mattenbach
Scheideggstrasse 19
8400 Winterthur
2001: Quartierzentrum, Gutschick/Mattenbach Foto: winbib, Andreas Wolfensberger (Signatur FotDig_Lb_001-607)
Im Jahre 1969 wird im Auftrag der Stadt Winterthur die Studie "Freizeit, eine Aufgabe des Gemeinwesens" erstellt. In der Folge wurde dann in der Stadtverwaltung die Geschäftsstelle für Gemeinwesen geschaffen, deren Aufgabe es ist, die Koordination aller Bemühungen mit der gesamtstädtischen Planung an die Hand zu nehmen, wobei Stadtkreise mit intensiven Neuüberbauungen vordringlich zu behandeln wären. Anfangs 1971 ernennt der Stadtrat Paul Coulin auf die vom Grossen Gemeinderat bewilligte Stelle eines Geschäftsführers der Gemeinwesenzentren. Im Gutschickquartier im neuen Stadtkreis Mattenbach waren Ende der 60-ziger Jahre in rascher Folge hunderte von Wohnungen entstanden.

Aus einem Kinderfest entwickelte sich bei den Anwohnern die Idee einer losen Elternvereinigung, die sich für konkrete Ziele und Bedürfnisse für eine verbesserte Freizeitgestaltung einsetzen soll. Am 12. September 1972 wurde die Vereinigung für Gemeinwesen (VGG), heute Quartierverein Gutschick-Mattenbach (QGM), mit 80 Mitgliedern gegründet. 100 Personen trafen sich im Zivilschutz-Zentrum unter dem Busdepot zur Gründungsversammlung. Martel Gerteis, AZ-Redaktor und Gemeinderat, amtete als Tagespräsident. Dem Büro des grossen Vorstandes, in dem alle Interessengruppen vertreten waren, setzte sich zusammen aus Kurt Hinder, Präsident, den beiden „Vize“ Heinz Bächinger und Ernst Frick, dem Aktuar Kurt Schedler und um die Finanzen kümmerte sich Hansjörg Feller. 1975 zählte der aktive Verein bereist 300 Mitglieder.

Aus dem von der VGG in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Bednar und Albisetti in den frühen 1970er-Jahren erstellten dreiteiligen Pavillon-Projekt sollte vorerst in einer ersten Etappe der Pavillon B als Treffpunkt für 60 Personen mit Buffet, Küche und WC-Anlagen erstellt werden (Baukosten 240'000.-). Das Quartierzentrum entstand neben der „Konki-Baracke“. Dieses ehemalige Verkaufslokal der liquidierten Ladenkette wurde bereits seit einiger Zeit als Bastelzentrum benutzt. Es entwickelte sich ein erfolgreiches Wirken der aktiven Quartiervereinigung. Um den wachsenden Bedürfnissen nachzukommen, wurde das Zentrum einige Male an- und umgebaut und erfreut sich einer stetigen Beliebtheit. Dringende Sanierungsarbeiten wurden im Herbst 2014 ausgeführt.

Dabei wurde auch die Küche erneuert und den Bdürfnissen angepasst. Die Zielsetzung war die Förderung der Gemeinwesenarbeit, also für alle Belange und Bedürfnisse der Quartierbewohner Aktivitäten zu entfalten. Sie stellte sich für Koordination, Information und Vermittlung zur Verfügung. Unter Beteiligung aller interessierte Bewohner war sie mitverantwortlich für Erwachsenenbildung, Freizeitgestaltung und Erholung. Rasch hatten sich Aktivitäten wie Bastelkurse, Jugendtreff, Kinderkleiderbörse und vieles mehr entwickelt. Die provisorischen Räumlichkeiten in alten Baracken genügten schnell nicht mehr. Der Stadtrat beantrage den Bau eines Quartierzentrums Gutschick.

Die Zeitgeschichte der Räumlichkeiten „Quartierzentrum Gutschick“

1972: Der alte Verkaufspavillon des Konsumvereins Konkordia wird gekauft und als Quartierzentrumsraum benützt. 1974: Die "Schmidhauserbaracke" kann kostenlos übernommen werden. Aus betrieblichen Gründen werden die beiden Gebäude mit einem Verbindungsgang erweitert. 1975: 1. Ausbauetappe: Vom Grossen Gemeinderat wird ein Kredit von Fr. 240'000.-- für den Bau eines Pavillons (Café-Treffpunkt) bewilligt.

1983: 2. Ausbauetappe: Vom Grossen Gemeinderat wird ein Kredit von Fr. 385'000.-- für den Bau eines weiteren Pavillons (Clubräume, Lager) bewilligt. 1990: 3. Ausbauetappe: Projektgenehmigung zu Handen des Grossen Gemeinderates für den Bau eines weiteren Pavillons als Ersatz für die abbruchreifen Konkordia- und Schmidhauserbaracken. Dieses Projekt, das anschliessend gebaut werden konnte, sah einen eigentlich zum Hauptbau werdenden, architektonisch sauber gestalteten und angegliederten Kopfbau vor.

Im Erdgeschoss wurden zwei Mehrzweckräume einschliesslich einer kleinen Küche, die auch getrennt genutzt werden können, erstellt. Dazu kommen zwei Lagerräume, ein Foyer mit Garderobe und Toiletten. Im Untergeschoss sind nebst Schutzraum, Heizung und Werkstatt für den Anlagewart zwei weitere Mehrzweckräume vorwiegend für Werk- und Kursaktivitäten vorhanden. Im Umfeld des Quartierzentrums Gutschick entsteht auf Kosten des Verkehrsgartens, eines Fussballfeldes mit dazugehörendem Garderobengebäude und einem Teil des Spielplatzes des Quartierzentrums ab Herbst 2016 das Projekt „Wincity“. Hauptzweck ist die Erstellung einer Handball-Halle.

Das Land hat die Stadt im Baurecht zur Verfügung gestellt. Gebaut wird es von privaten Investoren aus dem Umfeld des Handballclubs Pfadi Winterthur. Der Aussenbereich des Quartierzentrums wurde den neuen Begebenheiten angepasst. Ab September 2016 kam eine weitere „Baute“ hinzu. Der Verein Kinder- und Jugendarbeit übernimmt im Gutschick ein provisorisches Raumzellengebäude auf dem Gelände beim Quartierzentrum Gutschick-Mattenbach. Das Gebäude dient als lang ersehnte räumliche Erweiterung für die Kinder-und Jugendangebote. Die Räume bestehen aus vier Containerelementen und ist als Provisorium für drei Jahre vorgesehen.

Ab September 2016 kam eine weitere „Baute“ hinzu. Der Verein Kinder- und Jugendarbeit übernimmt im Gutschick ein provisorisches Raumzellengebäude auf dem Gelände beim Quartierzentrum Gutschick-Mattenbach. Das Gebäude dient als lang ersehnte räumliche Erweiterung für die Kinder-und Jugendangebote. Die Räume bestehen aus vier Containerelementen und ist als Provisorium für drei Jahre vorgesehen. In den Containern befindet sich ein Gruppen-/Jugendraum und ein Büro für Beratungen, Gespräche und administrative Arbeiten. Vermietet wird das Gebäude durch die städtische Fachstelle Quartierentwicklung, die das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Städtebau projektiert und realisiert hat. Mit der Erweiterung des Raumangebotes reagierte die Stadt Winterthur auf eine hohe Nachfrage nach Kinder- und Jugendangeboten im Quartier. Deshalb hat der Stadtrat einem Projektierungskredit zugestimmt. Die Jugendarbeit Gutschick wird auch die bereits bestehenden Räumlichkeiten des Quartierzentrums, die durch den Quartierverein Gutschick-Mattenbach verwaltet werden, weiterhin nutzen.

multifunktionale Trainingshalle der «Win4 AG» auf Kosten des Aussenraums des Quartierzentrums

Gleich hinter dem Quartierzentrum Gutschick entsteht im Sportpark Deutweg im Sommer 2018 eine multifunktionale Trainingshalle für das Sportzentrum «Win4». Die Trainingshalle erlaubt diverse Nutzungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Schulsport für den SBW Talent-Campus Winterthur (Kunst- und Sportschule), Tennisfelder für die Tennisakademie, Athletiktraining für das Unihockeyleistungscenter oder die Handballakademie, aber auch Badminton, Volleyball und vieles mehr. Der Stadtrat hat der «Win4 AG» im November 2017 unter anderem für diese Halle zusätzliche Baurechtsfläche bewilligt. Die Zufahrten und Bauarbeiten und die Baute an sich werden einen grossen Einfluss auf den Aussenraum des Quartierzentrums Gutschick haben. Die im Norden gelegenen Spielgeräte müssen versetzt, respektive aufgrund ihres Alters entsorgt werden. Als Ersatz werden hinter dem Quartierzentrum ein Spielbereich mit natürlichen Baumaterialien, ein begehbares Labyrinth sowie diverse Sitzgruppen für Jugendliche oder Erwachsene mit Kleinkindern erstellt. Weiter müssen die Raumzellengebäude (Container) des Jugendtreffs verschoben und diverse Bäume gefällt werden. Alle diese Massnahmen wurden gemeinsam zwischen der «Win4 AG», den städtischen Stellen Sportamt, Quartierentwicklung, Stadtgrün, Kinder- und Jugendbeauftragte sowie dem Quartierverein Gutschick-Mattenbach abgesprochen. Für die entstehenden Kosten wird die «Win4 AG» aufkommen.

Bibliografie

    Gutschick, Siedlung Grüzefeld, Hulfteggstrasse/Strahleggweg,

    • Einträge ab 2011

      Geiser, Regula: Aus dem Boden geschossen: "Gut & Schick" In: Sprachrohr, Nr. 4 (2021). S. 16. m.Abb.
      Hotz, Michael: Wie Winti über den ersten Plattenbau diskutierte. In: 84XO - Die neue Wochenzeitung, Nr. 22 (2022). S. 7. m.Abb.
      Felix, Christian: Gutschick wird doch Kulturerbe. In: Winterthurer Zeitung, Nr. 19 (2023). S. 9. m.Abb.
      D' Agostini, Maria Luisa: Kunstobjekte im Gutschickquartier. In: Sprachrohr, Nr. 4 (2023). S. 12-13. m.Abb.

      Einträge 1991–2010

      Sanierung: Jahresbericht 1995 Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Winterthur, 1Abb. - Landbote 145 m.Abb. - Stadtblatt 1997/106 1Abb. - NZZ 1997/146 S.57. - Weinländer Zeitung 1997/73. - Wohnen 1998/April Kreuzschiff flottgemacht, von Gilbert Brossard, m.Abb. [Winterthurer Dok 1998/2].
      Topographisch geformte Raumsequenzen: Udo. Weilacher. Visionäre Gärten, die modernen Landschaften des Ernst Cramer. Basel, 2001. S. 180-184, m.Abb.
      Beton (Göhner AG.)1965-1968: Archithese 2003/2 von Gian-Marco Jenatsch, 1Abb.
      Gebaute Sozialutopie: Winterthurer Jahrbuch 2004 von Patrick Hönig, m.Abb.
      In: Vom Grabhügel zur Ökosiedlung : Zürcher Bau-Geschichten /Hrsg. Roland Böhmer, Peter Niederhäuer ...[et al.]. - Zürich: Chronos Verlag, cop.2007, S. 352 f. von Peter Niederhäuser, m.Abb.

    Mattenbach.

    • Einträge 1991–2010

      Sanierung: NZN 1991/3 1Plan. - Winterthurer Arbeiterzeitung 1991/4 1Abb. - Biotop: Landbote 1995/79.
      In: Winterthur. Departement Bau. Stadtentwässerung. Aufwertung von Bächen im Stadtraum, Kurzbericht... [W., 2001], m.Abb.
      Höherlegung. Gestaltung: Anträge, Anfragen und Interpellationen des Grossen Gemeinderates Winterthur 2004/88. - Landbote 2004/229 Zum Baden ?
      Genereller Entwässerungsplan; Aufwertung: Landbote 2006/216 1Abb.


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
05.04.2023