Bildung und Soziales

Quellenhof-Stiftung

Die gemeinnützige, christlich überkonfessionelle «Quellenhof-Stiftung» wurde 1990 gegründet und hat ihren Sitz in Winterthur. Am Rande des Eulachparks, bei der Parkarena, wird seit 2017 wieder gebaut. Das erste Gebäude des Generationenwohnens «TownVillage» entsteht. Bis 2020 werden für Menschen, die ein gemeinschaftliches Wohnen einem einsamen Dasein vorziehen, 61 neue Wohnungen bereit stehen.


Gründungsdatum
1990


Adresse
Quellenhof-Stiftung
Barbara-Reinhart-Strasse 20
8404 Winterthur

Die gemeinnützige, christlich überkonfessionelle «Quellenhof-Stiftung» wurde 1990 gegründet und hat ihren Sitz in Winterthur. 1988 leistete die evangelische Freikirche «GvC Chile Hegi» in Winterthur mit einem Kaffeestand Strasseneinsätze. Dabei kam sie mit abhängigkeitserkrankten und psychisch beeinträchtigten Menschen in Kontakt. T rotz des hohen Engagements und vielen ausstiegswilligen Menschen konnten, aufgrund der fehlenden oder überlasteten Therapieeinrichtungen, nur wenige dieser Randständigen in ein geeignetes Rehabilitationsprogramm weitervermittelt werden. Viele von ihnen landeten umgehend wieder auf der Gasse. In dieser Situation hatte Johannes Wirth, Leiter der GvC Chile Hegi und heutiger Präsident der Quellenhof-Stiftung, die Vision von mehreren therapeutischen Wohngemeinschaften: Ein Projekt für Menschen am Rande der Gesellschaft. Dies sah vor, dass sich Menschen aus verschiedenen Rand- und Altersgruppen gegenseitig dienen, zusammen leben und arbeiten. Als Startprojekt wurde der Gedanke eines Therapiehauses intensiv bewegt.

In der Folge wurde 1990 die Quellenhof-Stiftung gegründet und im Jahr 1991 das Therapiehaus «Quellenhof» in Gundetswil gebaut. Seit Bestehen dieses Hauses konnten viele junge Männer und Frauen in ein eigenverantwortliches Leben reintegriert werden. Das Konzept bewährte sich, sodass das Angebot laufend erweitert und ergänzt wurde. Ab 2002 fasst die Stiftung im Müli-Areal in Oberwinterthur Fuss. Damit setzte eine grossartige Entwicklung im ehemaligen Sulzer-Areal ein. In bestehenden und in neu erstellten Liegenschaften entwickelte sich die Quellenhof-Stiftung in die Breite. Neue Angebote kamen hinzu. Zu den verschiedenen Wohngruppen entwickelten sich Arbeitsangebote hinzu. Diverse Produktionsbereiche und Ausbildungsangebote sind entstanden.

Längst gehören die Quellenhof-Stiftung und die GvC Chile Hegi zum Stadtteil Neuhegi. Die Stiftung wuchs in den letzten Jahrzehnten zu einem beachtlichen Sozialwerk heran, welches Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen Wohnraum und geschützte Arbeitsplätze bietet. Weiter finden in Dinhard Männer und Frauen, die aus Sucht und Abhängigkeiten aussteigen wollen ein Therapieangebot. Das T-Home, einem Jugendheim in Oberwinterthur, nimmt Jugendliche aus schwierigen Lebenshintergründen auf. Ausserdem sind zurzeit rund 30 Lernende mit erhöhtem Unterstützungsbedarf in der Stiftung in Ausbildung.

Schon seit der Gründung träumte man in der Quellenhof-Stiftung von einem generationen-durchmischten Wohnen. Das grosse Vorhaben heisst „TownVillage“. Nach vielen Abklärungen und einigen Rückschlägen begann 2017 die Realisierung. Entlang der Seenerstrasse entstehen zwischen 2017 und 2020 drei grosse Wohnblöcke mit insgesamt 61 Wohnungen. Der Altbau entlang der Seenerstrasse, in dem die Schreinerei und das Mediawerk der Stiftung untergebracht sind, bleibt bestehen. So können zwei Gebäude errichtet, in denen das zukünftige Leben des TownVillage pulsieren wird. Total gibt es 61 Wohnungen für Senioren, Familien, Singles, Alleinerziehende und Menschen mit einer Beeinträchtigung. Der etwas gewöhnungsbedürftige Name TownVillage bedeutet: "Leben in der Stadt wie in einem Dorf. Man kennt sich, man grüsst sich und man ist gegenseitig für einander da." Die offizielle grosse Eröffnungsfeier der ersten Etappe "TownVillage Süd" fand am 15. November 2018 statt.

Bibliografie

    Dinhard. Drogenentzugsstation "Horizont" der Quellenhof-Stiftung

    • Einträge ab 2011

      Es gibt keine hoffnungslosen Fälle. In: Winterthurer Stadtanzeiger, Nr. 10, Jg. 88 (2013), S. 2. m. Abb.

      Einträge 1991–2010

      Arbeitszentrum für Drogensüchtige: Landbote 1994/281. - Dinerter Zytig 1995/2.
      Im Landi-Gebäude: Landbote 1997/59 1Abb., 81. - Weinländer Zeitung 1997/31 1Abb.
      Geänderte Pläne: Landbote 1997/269, 1998/60 m.Abb., 114
      Einweihung: Landbote 1998/220.
      10 Jahre Quellenhof-Stiftung: Dinerter Zytig 2000/5 1Abb. - Seuzemer und Ohringer Dorfzytig 2000/9.
      Zertifikat: Landbote 2003/49.
      10 Jahre: Dinerter Zytig 2004/4 1Abb.
      15 Jahre: Landbote 2005/206 1Abb. - Andelfinger Zeitung 2005/102. - Noch immer in Dinhard: Dinerter Zytig 2008/6 1Abb.

    Quellenhof-Stiftung. Rehabilitation von sucht- und psychisch kranken Menschen, Hegifeldstrasse 6

    • Einträge ab 2011

      Ein Traum wird Wirklichkeit. In: Winterthurer Stadtanzeiger, Nr. 44 (2018). S. 33. m.Abb.
      Naef Binz, Claudia: Den Weg aus der Sucht mittels Kunst beschreiten. In: Winterthurer Zeitung, Nr. 24 (2024). S. 10. m.Abb.

      Einträge 1991–2010

      T-Home. Ersatzfamilie für Teenager: Landbote 2003/217.
      Oberi Zytig 2003/149.
      Vision4you, Projekt Ausbildungs- und Arbeitsplätze: Landbote 2007/66


Autor/In:
Heinz Bächinger
Unredigierte Version
Letzte
Bearbeitung:
03.03.2022