Architektur
Robert Sträuli
Architekt 1898–1986
Der Winterthurer Architekt Robert Sträuli war ein exemplarischer Vertreter des Baustiles „Neues Bauen“.
Geburtsort
Winterthur
Geboren
10.02.1898
Gestorben
10.02.1986
1940er-Jahre: Robert Sträuli-Stucki 1898-1986, Architekt, Emma Sträuli-Stucki 1919-2000
Foto: winbib (Signatur 172586)
Robert Sträuli wuchs in Winterthur auf. Als Sohn von Emil Sträuli (1867-1948) gehörte er mit seinen Brüdern Karl (1896-1953), Bruno (*1900) und Aldo (*1902) der vierten Generation der Seifenfabrikanten-Familie Sträuli an. Er schloss seine Schuljahre 1917 mit der Matura ab. Er studierte anschliessend an der ETH Zürich Architektur. Mit dem Bau des Kindergartens „Äusseres Lind“ 1928 bekannte er sich zum „Neuen Bauen“. 1929 trat er in das Architekturbüro Fritschi und Zangerl ein. Mit dem Kaufhaus „Hasler“ (heute C&A Mode) entstand 1932 ein Manifest zu diesem „Neuen Bauen“. Wenig später wurde die abgerundete Fassade an der Ecke Marktgasse/Metzgasse als für die Altstadt wenig passend verspottet. Fritschi (1934) und Zangerl (1838) schieden aus dem Unternehmen aus und mit Ernst Rüeger entstand das Büro Sträuli und Rüeger. Diese bauten 1937 den Schlachthof Nägelsee und 1951 die Erweiterung des VOLG-Lagergebäudes. Sträuli war befreundet mit dem Kunstsammler Oskar Reinhart. Für ihn realisierte er mehrere Bauten, so 1924/25 die Erweiterung des Galerietraktes beim Museum am Römerholz. 1946 baute er das Knabengymnasium an der Stadthausstrasse für die Errichtung der Sammlung Stiftung Oskar Reinhart am Stadtgarten um. Im OK des Eidg. Turnfestes 1936 wirkte Sträuli im Dekorationskomitee mit. Robert Sträuli war ab 1940 verheiratet mit Emma Stucki (*1919). Die Ehe blieb kinderlos.